Bibel

Wenn wir heute die Bibel lesen, lesen wir etwas, was gegenüber dem ursprünglichen Inhalt einmal gesiebt, zweimal gesiebt, dreimal gesiebt ist, aber so gesiebt ist, daß nicht das Beste, sondern daß immer das Schlechteste bleibt. Daher ist es natürlich billig, sich in gewisser Weise auf die heutigen Worte der Bibel zu berufen. Am schlechtesten kommen wir weg, wenn wir uns beim Markus-Evangelium auf die Bibel berufen, wie sie uns heute vorliegt. Das dürfen wir auf keinen Fall. [1]

Im alten atavistischen Hellsehen ist aus der Akasha-Chronik dasjenige geschöpft worden, was in allen religiösen Urkunden einschließlich der Bibel steckt. [2] Man hat im Alten Testament eigentlich nur Reste: diejenigen Reste, die die jüdische Überlieferung behalten hat, von einer umfangreichen Bilderweisheit, die in der alten Gnosis enthalten war, vorzugsweise im Oriente lebte, deren Strahlen aber herüberwirkten ins Abendland, und die eigentlich erst im 3., 4. Jahrhundert für das Abendland mehr oder weniger verglommen sind, dann noch nachgewirkt haben bei den Waldensern und Katharern, aber doch verglommen sind. [3]

Man wird lernen müssen, die Bibel in einer ganz neuen Weise zu lesen. Heute gibt es noch viele Hindernisse dafür. Teilweise ist daran schuld der Umstand, daß ja noch immer das Bibelverständnis in weiten Kreisen in einer etwas süßlich-sentimentalen Art getrieben wird, daß die Bibel nicht zu einem Erkenntnisbuch, sondern zu einem Gebrauchsbuch für alle möglichen Seelenlagen benutzt wird. Wenn man einmal das Alte Testament, wie man es hat, als Ganzes auf sich wirken lassen wird und verbinden wird den Blick auf das Inhaltliche mit dem, was gerade durch die Geisteswissenschaft in die Welt kommen wird, wenn man damit verbinden wird, aber geistig, einen gewissen spirituell-künstlerischen Sinn, so daß man darauf ausgehen wird, zu sehen, wie die Dinge aufeinander künstlerisch folgen, wie sie künstlerisch komponiert sind, wie sich die Fäden verschlingen und lösen, nicht so sehr im äußerlich kompositionellen Sinne, sondern wenn man auch das tief Künstlerische anwenden wird auf so etwas, wie es das Alte Testament ist, erst dann wird man darauf kommen, welche ungeheure dramatische Kraft, welche innerliche, spirituell-dramatische Kraft in der Komposition und in dem Aufbau des ganzen Alten Testamentes eigentlich liegt. [4] Wenn man gegenüber der bisher süßlich-sentimentalen Art der Betrachtung diese dramatisch-künstlerische Durchdringung ins Auge faßt, dann gestaltet sich uns die Bibel von selber zu dem, was zugleich religiöse Inbrunst bringen wird. Da wird Kunst zur Religion durch die Bibel. Und dann wird man beginnen, ganz eigentümliche Dinge zu bemerken. [5] Hinter solchen Dingen, wie sie in den religiösen Urkunden stehen, liegt immer noch sehr vieles verborgen. [6] Die Bibel verbirgt manches, was sie an geheimnisvollen Tatsachen zu verkünden hat, hinter dem Kompositionellen, hinter dem grandiosen okkult Kompositionell-Künstlerischen. [7]

Wer genau liest, der weiß das Folgende: daß von den Worten an «Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde» bis zum dritten Vers des zweiten Kapitels die geistige Welt geschildert wird, wie sie geschaffen ist. Dann wird vom vierten Verse an gesagt: Das, was Nachkomme ist von Himmel und Erde, wird im Folgenden geschildert. Es ist der wunderbarste Übergang, wenn man die Sache versteht, von dem Sechs-Tage-Werke zu dem Folgenden. Wer sich auf diese Dinge einläßt, findet, daß es vielleicht kein so gut kombiniertes Buch gibt wie die Bibel, namentlich die älteren Teile derselben. Der Glaube, daß man ohne geistige Forschung an die Bibel herantreten dürfe, daß man mit äußeren Urkunden an sie herantreten könne, das hat dieses in sich so vollkommene und harmonische Werk aufgelöst, so daß es aus lauter Lappen und Fragmenten zusammengesetzt erscheint. [8]

Es wird gesagt, daß höhere Geister dem Moses die Offenbarungen gemacht haben, die er dann niedergeschrieben habe. Die Kenntnis der höheren Tatsachen war aber schon viel früher vorhanden und wurde von Geschlecht zu Geschlecht mündlich, von Priestermund zu Priestermund, weitergegeben, bis sie von Esra – dem die Niederschrift dieser Dinge zugeschrieben wird – schriftlich dokumentiert worden ist. [9]

Ohne die Vorbereitung durch die Geisteswissenschaft möchte ich wissen, mit welchem Rechte irgend jemand eine Interpretation geben will aus dem ursprünglichen Texte, von der man mit wissenschaftlicher Gewissenhaftigkeit sagen kann, daß sie stimmt. (Denn) man muß sich doch klar sein, daß bis in die christlichen Jahrhunderte herein auch vom ersten Teil der Bibel nichts vorhanden war, was dazu hätte verleiten können, diesen Text so zu lesen, wie er heute gelesen wird. Vokale gab es überhaupt darin nicht, und der Text war so, daß auch die Trennungen der einzelnen Worte erst gebildet werden mussten (dertextwaralsozusammengeschriebenund.hn.v.k.l.). Erst später wurden auch die Punkte hinzugesetzt, welche im Hebräischen die Vokale andeuten. [10]

Es kann im Grunde genommen nur die geisteswissenschaftliche Vertiefung in die Bibel dieses Resultat ergeben –, daß eine Schilderung, die zunächst von äußeren Vorgängen und Erlebnissen in der äußeren Welt handelt, sich in der biblischen Darstellung unmittelbar fortsetzt in eine Schilderung ganz anderer Art, die man nur schwer von dem unterscheiden kann, was vorhergeht. Es werden Reisen und sonstige äußere Erlebnisse erzählt, die wir einfach als solche zu nehmen haben. Dann wird so fortgesetzt, daß wir zunächst gar nicht merken, daß wir mitten im Weiterlesen in einer Schilderung ganz anderer Art drinnen sind, als ob eine Reise weiterginge von einem Orte zum andern, und als ob die weiteren Erlebnisse geradeso wie die äußeren physischen Erlebnisse zu nehmen wären wie die vorhergehenden. Und dann sind wir mitten drinnen in einer Schilderung des Seelenlebens der betreffenden Persönlichkeit, in einer Schilderung, die sich gar nicht auf äußere Ereignisse bezieht, sondern auf innere Seelenkämpfe, Seelenüberwindungen, Seelenerlebnisse, wodurch die betreffende Persönlichkeit dann zu einer höheren Stufe der Seelenentwickelung, der Erkenntnis, zu einer höheren Stufe der Tatkraft oder zu einer Mission in der Weltentwickelung hinaufsteigt. Es laufen gewissermaßen die Schilderungen der äußeren Ereignisse unvermittelt über in sinnbildliche Darstellungen, die ganz im Stile der früheren Ereignisse gehalten sind. [11]

Innerhalb der dritten Kulturepoche (ägyptisch-chaldäische), bildete sich wiederum ein kleines, abgesondertes Häuflein, das in gewisser Weise alles das aufnimmt, was an alten Traditionen und an neuen Errungenschaften hat gewonnen werden können; ein kleines Häuflein, dessen Eingeweihte die uralte Weisheit, die frühere Genossenschaft mit den Göttern bewahrt hatten; dessen Eingeweihte wiederzugeben wußten, was man als Erfahrung wissen konnte aus der geistigen Welt, und die zugleich chaldäische Weisheit – Gottesschrift im Weltenraum – und ägyptische Weisheit, die in der symbolischen Vermählung des Geistigen mit dem Physischen aufgeht, in sich aufgenommen hatten. Und diese Gruppe von Menschen ist es, die in diesem Sinne das auserwählte Volk zu nennen ist. Das alttestamentliche Volk, das in seinem Alten Testament, in bezug auf alle uralten Ereignisse und auch auf das Fortlebende, in der Tat das größte und bedeutsamste Dokument hatte. Das Alte Testament enthält in gewaltigen Bildern das Herabsteigen des Menschen aus göttlichen Höhen und verknüpft zugleich die historischen Erlebnisse des Menschen mit diesen kosmischen Ereignissen. Alles das enthält die alttestamentliche Geschichte genau, und vor allen Dingen das, was dem Weltenzusammenhange voll entspricht. [12]

In dem althebräischen Volke mußte alles so geordnet sein, daß der Strom von Gesetzmäßigkeit weiterfloß, der aus dem Weltenall heraus nach Maßgabe von Zahl, Maß und Gewicht den menschlichen physischen Leib geordnet hat im Sinne der Sternenordnung. Das finden wir wieder in einem Ausspruch, der in der Bibel so ungeheuer entstellt ist. So heißt es nirgends, daß Gott die Israeliten so zahlreich machen will, wie die Sterne am Himmel, sondern es heißt, daß er in der Art, wie sie sich fortpflanzen und verbreiten auf der Erde, die Gesetze, die Zahlenverhältnisse walten lassen will, wie sie in den Sternen am Himmel herrschen. Nach der Zahlenharmonie der Sterne soll das hebräische Volk in seiner Fortpflanzung geordnet sein. [13]

Jahve

ist diejenige Gottheit, welche einen von außen her anschaut, von außen an den Menschen herankommt, sich in Wind und Wetter offenbart. Wenn der Mensch alles, was in der Außenwelt an Zahl, Maß und Gewicht vorhanden ist, durchdringt, nähert er sich dem Jahvegott. In früherer Zeit war der Gang ein entgegengesetzter. Brahma wurde zuerst im Inneren der Seele erkannt und von da wird dann erst hinausgegangen. Den Jahve jedoch erkennt man zuerst draußen und dann erst kann er auch im eigenen Inneren nachgewiesen werden. Das ist die geistige Seite dessen, was genannt wird: der Bund Jahves mit Abraham. [14] Das althebräische Volk machte eine erste Periode durch, von Abraham bis zur Zeit der ersten Könige. Es ist dies zu vergleichen mit der ersten Periode des einzelnen Lebens bis zum siebenten Jahre. Hier werden alle Dinge getan, die imstande sind, die Bluteigentümlichkeiten zu befestigen. Alles, was da erzählt wird, die Wanderung Abrahams, die Ausbildung der zwölf Stämme, die Eingliederung der mosaischen Gesetzgebung, die Fährlichkeiten in der Wüste, ist zu vergleichen mit dem, was in den ersten sieben Lebensjahren auf den Menschen vom physischen Plane her einfließt.

Dann kommt die zweite Periode: die innere Verfestigung, die Königs­herr­schaft bis zur babylonischen Gefangenschaft. Dann kommt der Einfluß des Chaldäertums, des orientalischen Magiertums auf das hebräische Volk. Und der Leiter, der schon damals, 550 bis 600 vor unserer Zeitrechnung, einfließen ließ in das hebräische Volk diesen orientalischen Einfluß, war schon damals die Individualität des Zarathustra. Und so hat er schon damals vorgearbeitet, um eine geeignete Leiblichkeit zu finden. So entwickelte sich in den Generationen herunter, von Abraham an, immer mehr die Möglichkeit und die Bedingungen, daß herausgeboren werden konnte die geeignete Leiblichkeit, die dann die Wiederverkörperung des Zarathustra sein konnte. Das Matthäus-Evangelium stellt insbesondere diese Entwickelung ganz wunderbar getreu dar, indem es eine Dreigliederung eintreten läßt. Wir haben drei mal vierzehn Glieder: von Abraham bis David, von David bis zur babylonischen Gefangenschaft vierzehn Glieder, von der babylonischen Gefangenschaft bis zum Christus Jesus wieder vierzehn Glieder. Die ganze hebräische Entwickelung seit Abraham sollte in einem Menschen zusammengefaßt werden. Und das sollte gipfeln in dem Jesus des Matthäus-Evangeliums. [15]

In dem Stammvater dieses Volkes, in Abraham war auch tatsächlich eine solche Individualität auserlesen, daß dessen Leiblichkeit ein geeignetes Instrument war für das urteilende Denken. Damit sollte jene Kultur eingeleitet werden, deren Früchte noch heute unserer ganzen westlichen Kultur und Zivilisation einverleibt sind. Jenes kombinatorische Denken, die mathematische Logik, wurde durch Abraham eingeleitet; ihn sah man bis ins Mittelalter hinein im gewissen Sinne als Vertreter der Arithmetik an. Die ganze Anlage seines Denkens war eben eine solche, die Welt nach dem Verhältnis von Maß und Zahl anzusehen. [16]

Abraham mußte eine Nachkommenschaft haben, die weiterbaute jene eigenartige Konstitution des physischen Leibes. Es mußte nun selbständig von den Menschen der Aufbau des physischen Leibes in die Hand genommen werden, damit das weitergeführt wurde, was bislang die Götter getan haben, und zwar durch viele Generationen hindurch mußte dies geschehen. Es mußte ein den Jahve verstehendes Gehirn sich durch physische Vererbung erhalten. Der Bund des Jahve mit Abraham sollte auch auf die Nachkommen übergehen. Dazu gehörte aber eine ungeheure Hingebung der Individualität des Abraham an den Jahve. Und das war auch tatsächlich der Fall. In der Bibel wird uns erzählt, wie dies geschah. Eine Hingabe wird dann am größten, wenn man hinopfert, was man selber für die Zukunft werden soll. Abraham soll dem Jahve seinen Sohn Isaak hinopfern. Er würde damit das ganze hebräische Volk hinopfern und alles, was er selber war und was in die Welt durch ihn getragen werden sollte. Und er hat es so weit gebracht in der Hingabe, daß er den Isaak hingeopfert hat; sein Wille war es. Und er bekommt den Isaak wieder zurück. Er bekommt ihn von Jahve selber wieder zurück, das heißt, Abraham geht so weit, die Mission, die er vermöge der Individualität seines Selbstes hat, nicht durch sich auf die Nachwelt weiter zu übertragen, sondern sie als Gabe des Jahve in seinem eigenen Sohn zu empfangen. [17] (Denn) alles das, was der Menschheit anerzogen wird, muß immer seinen Ausgangspunkt nehmen von einer Individualität. Fähigkeiten, die dann die Fähigkeiten einer großen Anzahl von Menschen werden sollen, müssen sozusagen zuerst bei einem Menschen anfangen. [18] An Stelle des Isaak wurde geopfert ein Widder oder Lamm. Was heißt das? Jene menschliche Leiblichkeit, die sich fortpflanzen sollte und an welche jene Fähigkeiten gebunden waren, welche das Begreifen der Welt nach Maß und Zahl, nach mathematischer Logik bedingen, sollte erhalten bleiben und als Geschenk des Jahve entgegengenommen werden. Um sie aber unvermischt durch irgend etwas anderes zu haben, war es notwendig, daß verzichtet wurde auf ein jegliches dämmerhafte alte Hellsehen, daß verzichtet wurde auf allerlei Imaginationen, Intuitionen, auf ein jedes Einfließen solcher Offenbarungen, wie sie in allen übrigen Religionen der alten Zeiten bis zur chaldäischen und ägyptischen herauf vorhanden sind. Auf jede Gabe aus der geistigen Welt mußte verzichtet werden. Die letzte Gabe, die noch bleibt, wenn alle früheren verdunkelt sind, wird in der mystischen Symbolik durch den Widder bezeichnet. Die beiden Widderhörner bedeuten: das Opfer der zweiblätterigen Lotusblume (siehe: Astralleib-Organe und deren Organisation). Die letzte hellseherische Gabe wird hingeopfert.

Nun lebt das Volk in seiner Mission so weiter, daß gerade diese Abraham-Fähigkeiten sich fortpflanzen von Generation zu Generation. In dem Augenblick, wo atavistisch wieder auftritt diese Hellsehergabe, wo wieder einer hineinsieht in die geistigen Welten, macht sich eine solche Reaktion geltend, daß die Persönlichkeit zunächst ausgeschieden wird, daß sie nicht geduldet wird innerhalb der Volksgemeinschaft. [19] In Abraham ist ein solcher Mensch ausgewählt worden, der so organisiert war, daß im rechten Zeitmomente aus seinen Nachkommen der Jesus herausgeboren werden konnte. Dazu aber mußte das, was erst Anlage bei Abraham war, entwickelt werden. Wir müssen uns darüber klar sein, daß zur Entfaltung dieser Anlage nötig war, daß immer einiges ausgestossen wurde. (Weiter unten werden) wir sehen, wie Joseph abgestoßen worden ist. Aber auch schon früher war manches abgestoßen worden, zum Beispiel Esau, der Stammvater der Edomiter, weil in ihm auch ein altes Erbstück übriggeblieben war. Abraham hatte zwei Söhne. Von Isaak stammt das althebräische Volk ab. In Abraham waren aber noch andere Eigenschaften. Würden diese sich durch die Generationen hinunter vererben, so käme nicht das Richtige zustande. Daher mußte jenes andere radikal hinausgestoßen werden in eine andere Nachkommenschaft, in die Ismaels, den Sohn der ägyptischen Magd Hagar. Das althebräische Volk bekam (dann) auf dem Sinai das als Lehre wieder zurück durch Moses, was es ausgestossen hatte aus seinem Blute; von außen bekam es dieses wieder zurück. [20]

Für das althebräische Volk war das Tor geschlossen gegenüber der spirituellen Welt. Man sah hinaus in die Welt, ordnete nach Maß und Zahl, und als die Einheit, in die man alles ordnete, erblickte man Jahve. Das einzige, was man noch wußte, war, daß dies, was man draußen erblickte, was in Jahve als Schöpfer der Welterscheinungen einem entgegentrat, eines und dasselbe war mit der menschlichen Ichheit. Aber darüber stiegen keine Imaginationen, keine eigenen inneren Erlebnisse innerhalb dieser Volksgemeinschaften auf. Es gab darüber keine eigenen Erlebnisse. Deshalb mußte man es auch von außen lernen, das heißt, man mußte es bei einem Volke lernen, das diese Erlebnisse noch hatte. Joseph war das richtige Verbindungsglied, weil er selber noch solche Fähigkeiten besaß. Denn er konnte den Ägyptern dienen, weil er zweierlei vermochte: Erstens hatte er die alte Hellsehergabe aus der Zeit vor Abraham. Er konnte sich hineinfinden in das, was das alte ägyptische Volk durch Hellsehergabe erlangte. Aber was dieses Volk nicht hatte, war die mathematische Logik, das heißt, es konnte nicht anwenden im physischen Leben das, was es als Imagination besaß. (Weil Joseph diese Fähigkeiten hatte), war er fähig, am ägyptischen Hofe die richtigen Ratschläge zu geben. So war er das richtige Verbindungsglied zwischen dem hebräischen Volke und den Ägyptern. Dadurch konnte er es herbeiführen, daß die Jahve-Lehre, die bis dahin wie eine Zusammenfassung der äußeren Wirklichkeit, wie ein mathematisches Weltbild war, Farbe und Inhalt bekam von der inneren Imagination, die man in Ägypten hatte. Diesen Zusammenhang und Zusammenklang zwischen altägyptischen Erlebnissen und Erkenntnissen des Weltzusammenhangs hat Moses gebracht.

Als das gemacht war, konnte das Volk wieder zurückgeführt werden, um das in Ägypten Erfahrene, nicht Erlebte, zu verarbeiten nach seiner Art. Denn es handelte sich ja gerade darum, daß diese Gabe unvermischt von anderen Völkern erhalten blieb, daß unverfälscht blieb die Bluteigentümlichkeit. [21]

Moses erhält einverleibt in ganz früher Kindheit den erhalten gebliebenen Ätherleib des Zarathustra. In einer geheimnisvollen Weise ist in den religiösen Urkunden, die wirklich auf Okkultismus gebaut sind, alles enthalten, was uns auf solche Geheimnisse, wie sie uns die okkulte Forschung lehrt, hinweisen kann. Wenn Moses der wiederinkarnierte Schüler des Zarathustra war und einverleibt erhalten sollte den erhalten gebliebenen Ätherleib des Zarathustra, dann mußte mit ihm etwas ganz Besonderes geschehen. Bevor er die entsprechenden Eindrücke aus der Umgebung wie ein anderer Mensch erhalten sollte, bevor in seine Individualität herabsteigen konnten die Eindrücke der Außenwelt, mußte in seine Wesenheit hineinfiltriert werden, was er als ein Wunder-Erbstück von Zarathustra erhalten sollte. Das wird erzählt in jener Symbolik: daß er in ein Kästchen gelegt und in den Fluß versenkt worden ist, was sich wie eine merkwürdige Initiation ausnimmt. Eine Initiation besteht ja darin, daß ein Mensch abgeschlossen bleibt für eine bestimmte Zeit von der Außenwelt, und während dessen dasjenige, was er erhalten soll, in sich hineinfiltriert erhält. Damals also, als Moses so abgeschlossen war, konnte ihm in einem bestimmten Moment der aufbewahrte Ätherleib des Zarathustra einverleibt werden. Da konnte in ihm aufblühen jene wunderbare Zeiten-Weisheit, die ihm einst Zarathustra früher vermittelt hatte, mit der er jetzt begabt wurde, und die er herausbringen konnte, indem er in Bildern, die wieder für sein Volk geeignet waren, darstellte die Weisheit der Zeit hintereinander. Daher können uns bei Moses die großen Bilder der Genesis (siehe: biblische Schöpfungsgeschichte) entgegentreten als äußere Imaginationen der Zeiten-Weisheit, die von Zarathustra herstammte. Das war nun in seinem Inneren dadurch befestigt, daß er die Ätherhülle des Zarathustra selber empfangen hatte. [22]

Moses wird auch in einer gewissen Weise in die Geheimnisse der anderen Völker eingeweiht. Eine besondere Einweihungsszene haben wir zu sehen in der Begegnung mit dem midianitischen Priester Jethro. [23] Was ist denn die Offenbarung vom Sinai? Was bekam Moses da, und was gab er dem Volke? Er gab ihm etwas, das wohl auf den Stamm dieses Volkes gepfropft werden konnte, weil es mit ihm in einer ganz bestimmten Weise verwandt war. Es waren einst die Nachkommen des Ismael ausgewandert und hatten sich angesiedelt in den Gegenden, welche nun von Moses mit seinem Volke durchzogen wurden. Jene Eigenschaften, die über Hagar zu den Ismaeliten gingen, welche zwar noch verwandt waren mit Abraham, aber dazu viele alte Erbstücke sich mit bewahrt hatten, die fand Moses dort bei den Ismaeliten, welche eine Art von Eingeweihten hatten. Aus den Offenbarungen dieses Zweiges entnahm er die Möglichkeit, den Israeliten die Offenbarung vom Sinai verständlich zu machen. Man muß eben die Bibel sehr sorgfältig lesen, um die Tragweite der Worte darin richtig würdigen zu können. Von den Nachkommen der Hagar stammt etwas ab, das mit der Gesetzgebung des Moses zusammenhängt, während abstammt das Blut, das die eigentlich israelischen Fähigkeiten des Moses repräsentiert, von der Sarah. Agar oder Hagar heißt im Hebräischen auch Sinai, was bedeutet der Steinberg, der große Stein. Man könnte auch sagen, von dem großen Stein, der eine äußere Ausprägung war von Hagar, bekam Moses seine Gesetzesoffenbarung. Das, was dieses jüdische Volk als Gesetzgebung hatte, stammte nicht aus den besten Eigenschaften des Abraham, das stammte ab von Hagar, vom Sinai. So daß diejenigen, welche die Anhänger der bloßen Gesetzgebung sind, wie sie vom Sinai herstammte, die Pharisäer und Sadduzäer, der Gefahr ausgesetzt sind, in ihrer Entwickelung stehen zu bleiben. Sie sind diejenigen, welche bei der Johannestaufe nicht das Lamm sehen wollen, sondern die Schlange. So verwandelt sich das, was sonst bloß Gekeife des Täufers (siehe: Johannes der Täufer) wäre, in eine schöne Ermahnung der Pharisäer und Sadduzäer, wenn er ihnen zuruft: Ihr, die ihr Anhänger der Schlange seid, gebt acht, daß ihr wirklich in der Taufe das Richtige schaut.

Erst aus dem hier Gesagten heraus gewinnt jenes Wort seine volle Bedeutung. So etwas braucht nicht aus der Akasha-Chronik herausgeholt zu werden, sondern es steht schon in der Bibel. Vergleichen Sie, was im Galaterbrief der Apostel Paulus darüber sagt. [24]

Jahve teilt dem Moses mit, daß er in Pinehas, dem Sohn des Eleasar, dem Sohn des Aaron, also in dem Enkel des Aaron, einen besonderen Priester, der für ihn eintritt, der mit ihm verbunden ist, dem althebräischen Volk übergibt. Und die althebräische Geheimlehre und die neuere okkulte Forschung sagen da, daß in des Pinehas Leibe dieselbe Seele lebte, die später in Elias vorhanden war. Wir haben sie dann wieder in Elias-Naboth, dann in Johannes dem Täufer. [25]

Schon das alte Testament hat wenigstens eine Ahnung von diesem polarischen Gegensatz des Ahrimanischen und Luziferischen. In dem Gegensatz zwischen den Büchern Moses und dem Buche Hiob liegt schon eine Ahnung jenes polarischen Gegensatzes. Nach dem Bösen stellt Moses die Frage. Und er führt dann vor in einem großartigen Bilde den Sündenfall. Wir wissen, daß sich hinter diesem Sündenfall verbirgt das, was wir den Eintritt des Luziferischen in die menschliche Natur nennen. Unglück und Tod sind der Sünde Folge. Die radikal entgegengesetzte Anschauung ist die des Buches Hiob. Da haben Sie erstens nicht eine Schlange, sondern ein rein geistiges Wesen, ein ahrimanisches Wesen, welches herankommt an das göttliche Wesen selbst. Und da handelt es sich bei Hiob nicht um einen Menschen wie bei Adam, der der Sünde verfallen kann, sondern gerade um einen, der «gerecht» sein soll. Und wodurch will dieses (ahrimanische) Wesen, das an Gott herantritt, erreichen, daß Hiob sündig wird? Dadurch daß es Unglück über ihn bringt! Bei Moses soll das Unglück von der Sünde kommen, im Buch Hiob die Sünde vom Unglück. Es ist ein radikaler Gegensatz in der Anschauung zwischen dem mehr heidnischen Buch Hiob und dem vollen jüdischen Buche des Moses. [26]

Wir müssen, während wir das luziferische Geheimnis in die lemurische Zeit versetzen, das ahrimanische Geheimnis in die atlantische Zeit versetzen. Da hat die Bibel nur eine Andeutung, nicht ein so klares, weithin glänzendes Bild, wie das von der Paradieses-Versuchung. Da steht darinnen nur in der Bibel, daß bewirkt wurde durch die Impulse, die hereinkamen in das Erdendasein: daß die Göttersöhne Gefallen fanden an den Töchtern der Menschen. Das ist nur eine Hindeutung auf dasjenige, was als ahrimanischer Impuls hereinkommt. [27]

Wenn man die Seelen der jüdischen Propheten verfolgt, so findet man, daß sie Wiederverkörperungen sind von Eingeweihten, die bei anderen Völkern eingeweiht waren und dort schon gewisse Stufen der Einweihung erstiegen hatten. Und alle die einzelnen Gestalten – Daniel, Jesaias, Jeremias und so weiter –, wir müssen sie, wenn wir ihre Seelen in früheren Verkörperungen finden wollen, bei anderen Völkern suchen. Es ist wirklich, trivial gesprochen, so wie ein Nach-und-nach-sich-Versammeln der Eingeweihten der anderen Völker bei dem jüdischen Volke, wo die Eingeweihten in der Gestalt der Propheten auftreten. Dann aber ist es erklärlich, daß die Propheten so erscheinen, daß ihre Prophetengabe wie ein elementarisches Hervortreten ihres Innern erscheint. Es ist die Erinnerung an das, was sie sich als Eingeweihte da oder dort erworben haben. Das tritt aber auch heraus so, daß es nicht immer jene klare harmonische Form zeigen muß, die es in früheren Inkarnationen gehabt hat. Denn es wird die Seele, die in einem persischen oder ägyptischen Leibe inkarniert war, sich erst anbequemen müssen der Körperlichkeit des jüdischen Volkes. [28]

In den Zeiten des natürlichen Hellsehens, strömten in gewissen abnormen Zuständen der Seele die Geheimnisse der geistigen Welt herunter; da sahen die Menschen hinauf in die Hierarchien. Natürlich am meisten und am längsten sahen sie zu derjenigen Hierarchie, die dem Menschen am allernächsten steht, zu der Hierarchie der Angeloi. Von sich selbst nahm der Mensch in diesen Zeiten alten Hellsehens noch nicht wahr, daß er in sich etwas hatte, was ihn hinaufführen sollte in die geistige Welt. Er mußte es ansehen als eine ihm von äußeren Mächten erwiesene Gnade, als ein Hereinschicken der geistigen Mächte in die Seele. Daher konnten die Propheten in der folgenden Art hinweisen auf die Zukunft: Es wird die Zeit kommen, da wird der Mensch sein Ich fühlen; da wird er wissen, daß es das selbstbewußte Ich ist, woraus die Geheimnisse der geistigen Welten heraussprießen sollen. So macht Jesajas darauf aufmerksam: Es wird die Zeit des Ich-Geheimnisses kommen, und aus der allgemeinen Schar der Engel wird einer abgeordnet werden, der euch dann zeigen wird, daß dieses Ich-Geheimnis kommen wird. [29] Jener Bote, von dem Jesajas gesprochen hat, der nicht in ganz gewöhnlichem Sinne als ein Mensch aufgefasst werden darf, nahm Besitz von der Seele des wiederinkarnierten Elias, Johannes der Täufer, lebte darin und war der Bote, der die Menschen aufmerksam machen sollte auf den herannahenden Christus-Impuls. [30]

Das althebräische Volk begründet sein Reich in Palästina. Das ursprüngliche Reich trennt sich. Es kommt zuerst zur assyrischen, dann zur babylonischen Gefangenschaft. Es kommt zur Unterwerfung des althebräischen Volkes durch die Perser. Was heißt denn das alles? Ja, weltgeschichtliche Tatsachen haben eben einen Sinn. Sie folgen den inneren Vorgängen, folgen den geistig-seelischen Vorgängen. Warum werden die althebräischen Völker so geführt, daß sie von Palästina aus in das chaldäische, in das assyrisch-babylonische, in das persische Element hineingeführt werden und dann wieder von Alexander dem Großen befreit werden? Wenn man es trocken aussprechen will, kann man sagen, daß es nur der äußere Übergang ist des Zarathustra aus dem Persertum in das jüdische Element. Sie haben ihn sich geholt, die Juden; sie sind zu ihm geführt worden bis zur Unterwerfung unter das persische Element, weil Zarathustra zu ihnen kommen wollte. [31]

Daher wird das althebräische Volk hinübergeführt in die babylonische Gefangenschaft da, wo gerade damals, sechshundert Jahre vor unserer Zeitrechnung in den Geheimschulen der Babylonier der Zarathas oder Nazarathos in seiner damaligen Inkarnation der Lehrer war. Und da kamen in diesen Geheimschulen in Berührung diejenigen, die die hervorragendsten Führer des althebräischen Volkes waren mit dem großen Lehrer der alten Zeiten, mit Zarathas. Da wurde er ihr Lehrer, da verband er sich mit ihnen, da nahmen sie auf den großen Impuls, der so wirkte, daß in den letzten vierzehn Generationen dieses Volk vorbereitet wurde für die Geburt des Jesus. [32]

Durch das Aufnehmen des Initiationselementes der verschiedenen Völker bildet sich nach und nach innerhalb der Entwickelung des Alten Testamentes der Unsterblichkeitsgedanke heraus, der auf seiner Höhe gerade bei den Makkabäersöhnen erscheint. [33] Aus einem Sich-passiv-Verhalten zu dem Gotte Jahve wird allmählich ein aktives inneres Bewußtsein der Seele von ihrem Wesen. Das geht als eine von Seite zu Seite sich treibende Steigerung durch das Alte Testament. Und derselbe Fortschritt ist auch im Prophetentum. Sehen Sie, wie die Gesichte und die Verheißungen jedes folgenden Propheten immer innerlicher und innerlicher werden. [34]

Bis zu einem bestimmten Moment treten gewisse Rasseneigentümlichkeiten als das die Impulse Gebende im Alten Testament auf. Dann kommt die Zeit, da dieses Volk seine Seele ausbildet, was sich so ausnimmt, wie der einzelne Mensch sein Seelisches in den Zwanzigerjahren hinstellt. Das ist da, wo der Prophet Elias auftritt, denn der Prophet Elias erscheint wie die ganze eigentümliche Seele des althebräischen Volkes. Dann kommen die anderen Propheten. Da hört die Seele dieses Volkes auf dasjenige, was die Seelen der anderen Völker zu sagen haben. Wie in einer Harmonie, wie in einer Symphonie vermischt sich das, was von Elias bleibt und was die Seelen der anderen Völker durch die anderen Propheten zu sagen haben, die sich in dem alttestamentlichen Volke verkörpern. So reift dieser Körper des althebräischen Volkes heran. Und er stirbt in einer gewissen Weise, indem nur das Geistige, das, was geistig bleibt, in seinen Glauben, in sein Bekenntnis aufnimmt, wie wir es so herrlich sehen an der Darstellung der Makkabäer. [35]

Zitate:

[1]  GA 124, Seite 214   (Ausgabe 1963, 254 Seiten)
[2]  GA 198, Seite 158   (Ausgabe 1984, 320 Seiten)
[3]  GA 187, Seite 55   (Ausgabe 1968, 196 Seiten)
[4]  GA 139, Seite 30ff   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[5]  GA 139, Seite 33   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[6]  GA 162, Seite 249   (Ausgabe 1985, 292 Seiten)
[7]  GA 139, Seite 59   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[8]  GA 57, Seite 105f   (Ausgabe 1961, 434 Seiten)
[9]  GA 93, Seite 229   (Ausgabe 1979, 370 Seiten)
[10]  GA 122, Seite 179   (Ausgabe 1961, 200 Seiten)
[11]  GA 60, Seite 413   (Ausgabe 1983, 496 Seiten)
[12]  GA 105, Seite 155f   (Ausgabe 1983, 208 Seiten)
[13]  GA 117, Seite 43   (Ausgabe 1966, 227 Seiten)
[14]  GA 117, Seite 41   (Ausgabe 1966, 227 Seiten)
[15]  GA 117, Seite 48f   (Ausgabe 1966, 227 Seiten)
[16]  GA 117, Seite 39f   (Ausgabe 1966, 227 Seiten)
[17]  GA 117, Seite 42f   (Ausgabe 1966, 227 Seiten)
[18]  GA 117, Seite 173   (Ausgabe 1966, 227 Seiten)
[19]  GA 117, Seite 44   (Ausgabe 1966, 227 Seiten)
[20]  GA 117, Seite 65f   (Ausgabe 1966, 227 Seiten)
[21]  GA 117, Seite 45f   (Ausgabe 1966, 227 Seiten)
[22]  GA 123, Seite 42f   (Ausgabe 1959, 264 Seiten)
[23]  GA 139, Seite 153   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[24]  GA 117, Seite 66ff   (Ausgabe 1966, 227 Seiten)
[25]  GA 139, Seite 156   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[26]  GA 184, Seite 95f   (Ausgabe 1968, 334 Seiten)
[27]  GA 272, Seite 229f   (Ausgabe 1981, 336 Seiten)
[28]  GA 139, Seite 36f   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[29]  GA 124, Seite 75f   (Ausgabe 1963, 254 Seiten)
[30]  GA 124, Seite 79   (Ausgabe 1963, 254 Seiten)
[31]  GA 139, Seite 34   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[32]  GA 117, Seite 184f   (Ausgabe 1966, 227 Seiten)
[33]  GA 139, Seite 38   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[34]  GA 139, Seite 40   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[35]  GA 139, Seite 119f   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)

Quellen:

GA 57:  Wo und wie findet man den Geist? (1908/1909)
GA 60:  Antworten der Geisteswissenschaft auf die großen Fragen des Daseins (1910/1911)
GA 93:  Die Tempellegende und die Goldene Legende als symbolischer Ausdruck vergangener und zukünftiger Entwickelungsgeheimnisse des Menschen (1904/1906)
GA 105:  Welt, Erde und Mensch, deren Wesen und Entwickelung sowie ihre Spiegelung in dem Zusammenhang zwischen ägyptischem Mythos und gegenwärtiger Kultur (1908)
GA 117:  Die tieferen Geheimnisse des Menschheitswerdens im Lichte der Evangelien (1909)
GA 122:  Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte. Das Sechstagewerk im 1. Buch Moses (1910)
GA 123:  Das Matthäus-Evangelium (1910)
GA 124:  Exkurse in das Gebiet des Markus-Evangeliums (1910/1911)
GA 139:  Das Markus-Evangelium (1912)
GA 162:  Kunst- und Lebensfragen im Lichte der Geisteswissenschaft (1915)
GA 184:  Die Polarität von Dauer und Entwickelung im Menschenleben. Die kosmische Vorgeschichte der Menschheit (1918)
GA 187:  Wie kann die Menschheit den Christus wiederfinden?. Das dreifache Schattendasein unserer Zeit und das neue Christus-Licht (1918/1919)
GA 198:  Heilfaktoren für den sozialen Organismus (1920)
GA 272:  Geisteswissenschaftliche Erläuterungen zu Goethes «Faust» Band I: Faust, der strebende Mensch (1910-1915)