Johannes der Täufer

Es war ein Zug bei sehr vielen Menschen der damaligen Zeit – die Geschichte schildert hier keineswegs genau –, sich zurückzuversetzen in die Zeit der Unschuld, abzustreifen das, was die Irrwege gebracht haben, das Leben der Erde gewissermaßen noch einmal zu beginnen von dem Anfangspunkte aus, bevor die Erbsünde begangen worden ist; nicht zu erleben dasjenige, was sich abgespielt hat und festgelegt hat in der sozialen und völkischen Ordnung seit dem Sündenfall und bis zu jenem römischen Reiche oder bis zu jenem Judenreiche, in welchem Johannes der Täufer lebte. Daher ziehen sich solche Menschen, die dieser Anschauung sind, daß man sich eigentlich herausreißen müsse aus dem, was die Welt gebracht hat nach dem Sündenfall, zurück in Wüsten und Einsamkeit, führen ein mönchisches Leben. Das wird uns an Johannes dem Täufer sehr genau geschildert. Warum kam gerade dieser starke Johannes-Zug – er war verhältnismäßig nicht alt –, warum kam dieser Zug über die Welt? Die Antwort liegt in dem Satze: Das Reich der Himmel oder das Reich des Gottes ist nahe. Und hier müssen wir verstehen das, was wir das letztemal gesagt haben von den Seelen, die seit dem Sündenfall immer schlechter und schlechter geworden sind, die immer weniger und weniger geeignet waren, dem menschlichen Leibe dasjenige zu sein, was sie ihm sein sollen, die gewissermaßen immer mehr und mehr korrumpiert worden sind. Das konnte eine gewisse Wegstrecke der Erdentwickelung gehen, aber das mußte einmal ein Ende finden, dann ein Ende finden, wenn diese ganze Erdenentwickelung ergriffen wird von der Himmels-entwickelung, wenn die Himmelsentwickelung sich bemächtigt der Erdenentwickelung. Das sahen solche Menschen wie Johannes prophetisch voraus: Jetzt kommt die Zeit, wo es nicht mehr geht, daß die Seelen gerettet werden; jetzt kommt die Zeit, daß die Seelen verfallen müssen, wenn nicht irgend etwas Besonderes eintritt. Entweder müssen die Seelen sich zurückziehen vom ganzen Leben seit der Erbsünde, welche dasjenige gebracht hat, wodurch die Seelen korrumpiert worden sind – also die Erdentwickelung muß vergeblich sein –, oder es muß etwas anderes geschehen! Das drückte Johannes der Täufer eben aus, indem er sagte: Es wird einer kommen, der da mit dem Heiligen Geiste taufen wird. Johannes konnte die Menschen nur erretten vor den Folgen des Sündenfalles, indem er sie herausriß aus der Welt. Der Christus Jesus wollte sie auf eine andere Weise erretten; er wollte sie drinnen lassen in der Welt und sie dennoch retten. Er wollte sie nicht zurückführen zu dem Zeitpunkt vor dem Sündenfall, sondern er wollte sie die weiteren Wegstrecken der Erdentwickelung durchlaufen lassen und dennoch sie Anteil nehmen lassen an dem Reiche der Himmel. [1]

In gewissen Fällen suchen sich die großen geistigen Wesenheiten, durch welche die wichtigen Angelegenheiten der Menschheitsentwickelung geschehen sollen, ihre Werkzeuge aus in fleischlichen Wesenheiten, wenn diese dazu geeignet sind, und nehmen eine Inkarnation, um in der Seele zu wohnen, die im Fleische verkörpert ist. Jener Bote, von dem Jesajas (40,3) gesprochen hat, nahm Besitz von der Seele des wiederinkarnierten Elias, lebte darin und war der Bote, der die Menschen aufmerksam machen sollte auf den herannahenden Christus-Impuls. Und aus der Seele Johannes des Täufers sprach der Bote dann, auf den Jesajas hingewiesen hatte. [2]

In den alten Zeiten gehörte es zu den elementarsten Eigenschaften des Menschen, daß er sein Ich unterdrücken und den Astralleib in Tätigkeit versetzen konnte, so daß die Geheimnisse der geistigen Welt in ihn einströmten. Darin bestand aber gerade die Fortentwickelung, daß der Astralleib immer unfähiger wurde, in sich herein zu bekommen die Geheimnisse der geistigen Welt. Und die allerbesten Hellseher empfanden am allermeisten etwas Wüstes, etwas Ödes in der Seele. Das war das Ich, dem noch kein Impuls gegeben war. Und daneben empfanden sie die Unmöglichkeit, sich durch das Ich in die geistige Welt hinauf zu versetzen. Daraus können Sie die Stimmung entnehmen, in der jemand war zur Zeit des herannahenden Christus-Impulses, der einen Einblick tun wollte in die geistige Welt. Ein solcher mußte sich sagen: In meinem Astralleib kann ich nicht mehr das entwickeln, was früher möglich war; mein Ich kann aber noch keinen Impuls aufnehmen; das ist noch etwas Wüstes in meiner Seele, das kann noch nicht in die geistige Welt hinauf. [3] Wo also ertönt die Stimme des Boten? In dem, was ich Ihnen jetzt eben charakterisiert habe als die Einsamkeit der Seele. Da können wir dann lesen, daß im Markus-Evangelium steh: Höret das Rufen in der Seeleneinsamkeit. [4]

So waren in früheren Zeiten die Seelen gleichsam in einer gewissen Weise in einem unterbewußten Zustand, gefangen, untergetaucht in die dienenden Kräfte. Jetzt nahte der Herr der Seelenkräfte, das Ich. Es ist mit dieser Stelle zunächst gar nicht irgendeine Persönlichkeit oder Wesenheit gemeint, sondern nur das Auftauchen des Ich als des Herrn im ganzen Gefüge der Seele: Der Herr innerhalb der Seele kommt! Aber der Mensch muß etwas dazu tun, damit er die menschliche Seele wirklich ergreifen kann. Es muß der Weg frei gemacht werden, muß offen gemacht werden. Nur wenn man so fühlt, wie man damals fühlen mußte, kann man eine Vorstellung davon bekommen, was Jesajas sagen wollte und was Johannes der Täufer wieder aufnahm: «Bemerke» «Siehe» ist schon nicht mehr das Richtige –, «ich sende vor dem Ich in dir meinen Engel; der soll die Richtung vorbereiten. Höret das Rufen» –«Seele» steht nicht da, das wußte aber ein jeder – «in der Seelen-Einsamkeit» – jenes Rufen, das verlangt nach dem Herrn der Seele –: «Bereitet die Richtung des Seelen-Herrschers; arbeitet, daß offen ist ihm der Weg» – oder die Bahn. Diese Worte, und was in diesem Wortgefüge liegt, das hatte wiederaufgenommen der Engel, der Angelos in der Seele Johannes des Täufers. Warum konnte er das? – Da müssen wir eingehen auf die Art und Weise, wie Johannes der Täufer selber eingeweiht war. Sollte nun jemand die Initiation erreichen durch Ausfließen der Seele in den Makrokosmos, und sollte er nicht gleich die höchste, die Sonnen-Initiation erreichen, sondern gewissermaßen eine Teil-Initiation, so wurde sein Seelenblick, sein Seelenlicht hingelenkt auf die Geheimnisse, die zu finden waren im Zusammenhange mit einem gewissen Sternbilde. Dazu mußte aber sein Blick unabhängig werden von dem Materiellen, das heißt es wurde dafür gesorgt – entweder bei den Mysterienriten oder, wie beim Täufer Johannes, durch eine Gnade von oben –, daß der betreffende Blick hingeleitet wurde auf ein Sternbild – so aber, daß er zwischen sich und dem betreffenden Sternbild die Erde hatte. Wenn man hindurchsehen kann durch das Materielle der Erde, wobei also das physische Sternbild bedeckt ist mit dem Materiellen der Erde, so sieht man nicht das Physische, sondern das Geistige, das heißt die Geheimnisse, welche das Sternbild ausdrückt. Johannes des Täufers Blick wurde so geschult, daß er in der Nacht schauen konnte durch die materielle Erde hindurch auf das Sternbild des Wassermanns. Er hatte also jene Initiation gehabt, als der Angelos von seiner Seele Besitz nahm, die man die Wassermann-Initiation nennt. So konnte der Täufer Johannes – mit allem, was er selber wußte, was er selber fühlte – dem Angelos alle Fähigkeiten zur Verfügung stellen, damit durch den Angelos ausgesprochen werden konnte alles, was die Wassermann-Initiation war, und was es gab als Hinweis darauf, daß die Herrschaft des Ich, des Herrn in der Seele kommen werde. Das gab die Wassermann-Initiation. [5]

Im Sternbild des Wassermanns wird in der Zukunft das neue Christentum verkündet werden. «Wassermann» ist auch derjenige, der es bringen wird, der auch schon da war: Johannes der Täufer. Er wird auch später Christus vorangehen, wenn die sechste, die spirituelle Unterrasse gegründet werden wird. [6]

Gleichzeitig aber wies der Täufer Johannes darauf hin, daß auch die Zeit gekommen war, wo diese Wassermann-Initiation durch eine andere ersetzt werden muß, damit man völlig verstehe die herannahende Herrschaft des Ich. Deshalb sagte er zu seinen intimen Schülern: Ich bin der, der imstande ist, seinem Angelos alle die Kräfte zur Verfügung zu stellen, die aus der Wassermann-Initiation kommen, daß ich verkünden kann, daß der Herr kommt; es wird aber einer kommen, der die Kräfte hat, welche durch die Initiation mit dem Sternbild der Fische symbolisiert sind. Und der wird aufnehmen den Christus! Damit wies Johannes der Täufer hin auf den Jesus von Nazareth. Und darum haben die alten Traditionen dem Christus Jesus das Symbol der Fische gegeben (siehe aber auch: Fische als Symbol). Und weil alles, was äußerlich geschieht, Symbol für innere Vorgänge ist, obwohl es auch äußerlich geschieht, darum werden als Gehilfen dem Fisch-Initiierten Fischer zugeteilt. Und eine höhere Weihe wird über die Menschheit kommen! sagte Johannes. [7] Indem jemand auftritt in der Welt mit der Initiation der Fische und imstande ist, denjenigen geistigen Impuls aufzunehmen, für den Werkzeug sein muß diese Initiation der Fische: da ist es möglich, daß nicht nur getauft wird, wie Johannes taufte, sondern daß im höheren Sinne getauft wird, wie es von Johannes bezeichnet wird als die Taufe mit dem Heiligen Geist. [8]

Es beginnt das Markus-Evangelium sogleich mit den Worten des Propheten: «Ich sende meinen Engel vor dir her, der soll dir den Weg bereiten.» Die Bibel sieht die Person des Johannes als Maya an. In Johannes lebt von seiner Seele Besitz nehmend, ein Engelwesen, das die Menschen zu Christus führt. Der Angelos konnte in ihn hineingehen, weil der wiedergeborene Elias bereit war, den Angelos aufzunehmen. Da sprach der Engel aus ihm, der wurde hingeschickt, der bediente sich nur des Johannes als Werkzeug. So genau spricht die Bibel. [9] In dem, was wir auf dem physischen Plane als die Persönlichkeit des Elias finden, ist nur teilweise die Wesenheit des Elias enthalten. Die Ichheit des Elias kann nicht ganz eindringen in den physischen Leib. Ihn muß man nennen eine Persönlichkeit, die «vom Geist erfüllt» ist. Daher erscheinen solche Individualitäten, wenn sie in der Welt inkarniert werden, als «inspiriert», «vom Geiste getrieben». Sie erscheinen als ekstatische Persönlichkeiten, die weit über das hinausgehen, was ihnen ihre gewöhnliche Intelligenz sagen kann. Der Geist lebt in der Persönlichkeit, und von außen wird er erhalten. [10]

Als diese Wesenheit wiedergeboren wurde, sollte sie sich mit dem Körper des Kindes verbinden, das dem Zacharias und der Elisabeth geboren wurde. Wir wissen aus dem Evangelium selber, daß wir Johannes den Täufer als den wiedergeborenen Elias aufzufassen haben (Matthäus 17, 10–13). Das Ich (des Elias) war nicht durch die eigenen Kräfte, wie in normalen Verhältnissen, in Bewegung gesetzt worden, sondern von außen. Das mußte jetzt wieder geschehen. So war es der Nirmanakaja des Buddha (siehe: Jesus nathanischer), der auf die Entfaltung der Ichkraft des Johannes so wirkte, wie früher die geistigen Kräfte auf den Elias gewirkt haben. Jetzt war wieder eine geistige Wesenheit da, die als der Nirmanakaja des Buddha über dem (noch ungeborenen) nathanischen Jesus schwebte; die wirkte jetzt herein auf die Elisabeth, regte im Leibe der Elisabeth den Keim des Johannes im sechsten Monate der Schwangerschaft an und weckte da das Ich. Nur bewirkte diese Kraft, weil sie jetzt näher der Erde stand, nicht bloß eine Inspiration, sondern wirklich die Herausgestaltung des Ich des Johannes. Unter dem Einflusse des Besuches derjenigen, welche da die Maria genannt wird, regte sich das Ich Johannes des Täufers. [11]

Johannes der Täufer muß vor allen Dingen die Kraft in sich haben, die eine Seele hat, die reif, überreif in die Welt hineingeboren wird. Er wird geboren von einem alten Elternpaare, wird so geboren, daß sein astralischer Leib von Anfang an gegenüber all den Kräften, die den Menschen herunterziehen, rein und geläutert ist, weil Leidenschaft und Begierde bei dem alten Elternpaar nicht mitwirken. Ein solches Ich wie das Ich Johannes des Täufers wird hineingeboren in einen Leib unmittelbar unter der Lenkung und Leitung der großen Mutterloge der Menschheit, der Zentralstätte des irdischen Geisteslebens. Aus derselben Stätte stammte das Johannes-Ich, aus der auch das Seelenwesen für das Jesuskind des Lukas-Evangeliums (siehe: Jesus nathanischer) stammte, nur daß dem Jesus mehr jene Eigenschaften übergeben wurden, die noch nicht durchdrungen waren von dem egoistisch gewordenen Ich; das heißt, eine junge Seele wird dorthin gelenkt, wo der wiedergeborene Adam inkarniert werden soll. Dasselbe Ich, das im Grunde genommen dem nathanischen Jesus vorenthalten wird, das wird dem Körper Johannes des Täufers beschert, und dieses beides, was als Seelenwesen lebt im nathanischen Jesus und was als Ich im Täufer Johannes lebt, das steht von Anfang an in einer innerlichen Beziehung. Wenn sich der menschliche Keim im mütterlichen Leibe entwickelt, dann vereinigt sich allerdings in der dritten Woche das Ich mit den anderen Gliedern der menschlichen Organisation, aber es kommt erst in den letzten Monaten vor der Geburt nach und nach zur Wirksamkeit. Denn in einem normalen Falle, wo das Ich in gewöhnlicher Weise wirkt, um den Menschenkeim zur Bewegung zu bringen, da haben wir es mit einem Ich zu tun, das aus früheren Inkarnationen herstammt und den menschlichen Keim zur Bewegung bringt. Hier aber bei dem Johannes, haben wir es mit einem Ich zu tun, das in Zusammenhang steht mit der Seelenwesenheit des nathanischen Jesus. Daher muß sich im Lukas-Evangelium die Mutter des Jesus zu der Mutter des Johannes des Täufers begeben, als diese im 6 Monate der Schwangerschaft ist; und was sonst durch das eigene Ich angeregt wird in der eigenen Persönlichkeit, das wird hier angeregt durch die andere Leibesfrucht. Das Kind der Elisabeth beginnt sich zu bewegen, als sich ihm nähert die Frau, die das Jesuskind in sich trägt. [12]

Wie Elias einst im neunten Jahrhundert seine gewaltigen Worte gesprochen hatte, wie das eigentliche Gottesworte waren und wie das, was seine Hand deutete, Gottesgebärde war, so mußte es jetzt bei Johannes dem Täufer ähnlich sein, indem das wieder auflebte, was in dem Elias vorhanden war. Was in dem Nirmanakaja des Buddha war, das wirkte als Inspiration hinein in das Ich Johannes des Täufers. Und die Predigt Johannes des Täufers ist zunächst die wiedererweckte Buddha-Predigt. [13]

Was der Mund des Johannes sprach, das geschah unter der Inspiration des Buddha. Und es klingt uns wie eine Fortsetzung der Rede, die der Buddha einst gehalten hat, wenn zum Beispiel der Johannes sagt: Ihr, die ihr viel darauf baut, daß ihr euch von denen herstammend nennt, die in dem Dienst der geistigen Mächte die «Kinder der Schlange» genannt werden, und euch beruft auf die «Weisheit der Schlange», wer hat denn euch dazu gebracht? Nur so glaubt ihr würdige Früchte der Buße zu bringen, indem ihr sagt: Wir haben Abraham zum Vater. Jetzt aber setzte Johannes die Predigt des Buddha fort: Sagt nicht, ihr habt Abraham zum Vater, sondern werdet dort wahrhaftige Menschen, wo ihr in der Welt steht. Ein wahrhaftiger Mensch kann an der Stelle des Steines erweckt werden, auf dem euer Fuß steht. Wahrlich, der Gott kann dem Abraham aus den Steinen Kinder erwecken (Lukas 3,7–8). Und dann sagte er, so recht die Predigt des Buddha fortsetzend: «Wer zwei Röcke hat, der teile die mit dem, der keinen hat» (Lukas 3,12). Sie kamen zu ihm und fragten: «Meister, was sollen wir tun?» (Lukas 3,12), genau so, wie auch die Mönche einst zu Buddha gekommen waren und gefragt haben: «Was sollen wir tun?» Das alles sind Worte, die sich ausnehmen wie die Worte des Buddha oder wie eine Fortsetzung derselben. Was in der Predigt von Benares lebendig war, das blühte in der Predigt Johannes der Täufers am Jordan. Buddha hat fünf bis sechs Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung so gesprochen, wie wir es in der Predigt von Benares hören. Aber des Buddha Mund ist nicht verstummt. Er spricht auch da, wo er nicht mehr verkörpert ist, wo er inspiriert durch den Nirmanakaja. [14]

Diejenigen Menschen, welche vorbereitet wurden (bei den Essäern), hellseherisch wissen und erkennen zu können, was der Christus eigentlich bedeutet, nennt man Nasiräer. Diese konnten hellseherisch einsehen, was sich im alten hebräischen Volke vorbereitete, damit aus diesem Volke heraus der Christus geboren und verstanden werden konnte. Der Nasiräer mußte Vegetarier sein im strengsten Sinne des des Wortes; daher haben in gewissen Gegenden die strengsten Nasiräer zu ihrer einzigen Nahrung das Johannisbrot gewählt. Dann ernährten sie sich auch von dem Honig wilder Bienen. Eine solche Lebensweise wählte später auch der Täufer Johannes, indem er sich nährte von Johannisbrot und wildem Honig. In den Evangelien steht, er hätte Heuschrecken und wilden Honig gegessen; dies ist aber als ein Übersetzungsfehler anzusehen. Bei den Nasiräern war es eine Hauptsache, zur Vorbereitung auf ihr Hellsehertum die Haare nicht schneiden zu lassen, solange sie in dieser Vorbereitung waren. [15] Während der Vorbereitungszeit sollte der Nasiräer zu einer ganz bestimmten hellseherischen Erfahrung gebracht werden, welche eine Vorstellung davon verschaffen sollte, wie nahe die Menschheit schon dem Zeitpunkt des Herannahens des Christus sei. Derjenige, welcher zur Zeit des Christus der letzte große Nasiräer war, wird genannt Johannes der Täufer. Er hatte den Abschluß des Nasiräats nicht nur an sich erlebt, sondern ihn auch alle diejenigen erleben lassen, die er zu Menschen machen wollte. Dieser Abschluß ist aber nichts anderes als die Johannes-Taufe. [16] (Siehe: Johannes – Taufe).

Es wird geschickt, um auszukundschaften, wer Johannes der Täufer sei. Priester und Leviten kommen, die ihn fragen sollen, wer er sei. Er sprach: «Ich bin die Stimme eines Rufers in der Einsamkeit.» Im Griechischen bedeutet das Wort «Eremit» «der Einsame». [17] Es soll uns durch das Johannes-Evangelium gesagt werden, daß der Christus der große Impulsgeber ist für das, was der Mensch braucht, um sich ewig in seinem einzelnen, individuellen Ich zu fühlen. Das ist der Umschwung von dem alten Bunde zu dem neuen Bunde, daß der alte Bund immer etwas von Gruppenseelenhaftigkeit hat, wo das eine Ich sich zugesellt fühlt zu den anderen Ichen und weder sich noch die andern Iche recht fühlt, dafür aber das, worin sie gemeinsam geborgen sind, das Volks-Ich oder Stammes-Ich mitempfindet.

Wie mußte sich denn nun ein Ich fühlen, das so weit reif geworden war, um nicht mehr den Zusammenhang mit den anderen individuellen Persönlichkeiten der Gruppenseele zu fühlen? Wie mußte das vereinzelte Ich empfinden in einer Zeit, in der man sagen konnte: Nicht mehr ist die Zeit, in der man als eine wirkliche menschliche Lebenswahrheit empfinden kann die Zusammengehörigkeit mit anderen Personen, mit allen Ichen, die zu einer Gruppenseele gehören; aber der muß erst kommen, der der Seele das geistige Lebensbrot gibt, wodurch das einzelne Ich seine Nahrung erhält. – Das Einzel-Ich mußte sich einsam fühlen, und der Vorgänger des Christus mußte sagen: Ich bin ein Ich, das sich herausgeschält hat, sich einsam fühlt. Und gerade weil ich gelernt habe, mich einsam zu fühlen, fühle ich mich als ein Prophet, dem das Ich in der Einsamkeit die richtige Geistes-Nahrung gibt. [18]

Es war gerade der große Unterschied der jüdischen Geheimlehre gegenüber den außer dieser Geheimlehre Stehenden, daß sie den Menschen ganz klarmachte: Aus der Erde gehen die Kräfte hervor, selbst bis zum Monde hinauf, an die wir uns zu halten haben, und es ist eine Versuchung, sich an andere Kräfte zu halten; denn die anderen Kräfte sind konzentriert in dem, was das Schlangensymbol ausdrückt. [19] Alles das aber, was von oben kommt, was von außen zur Erde kommt, das empfand man als dasjenige, was gewissermaßen nicht bis zur Aufgabe der Erdenbildung vorgerückt ist, sondern was zurückgeblieben ist im Stadium der Mondenbildung. Man faßte es zusammen unter alledem, was die «Schlange» auf der Erde bewirkt hat, was bewirkt hat der in der Mondenentwickelung zurückgebliebene Luzifer. [20] Das althebräische Volk, insbesondere als es gegen das Mysterium von Golgatha zuging, kam immer mehr von dieser Anschauung ab. Da kam dann einer, der in sich die Mission fühlte, stark hinzuweisen auf das, was den Juden eigen sein sollte. Als Johannes der Täufer so die Entwickelung der jüdischen Religion um sich herum wahrnahm, kleidete er seine Empfindung in gewaltige, in bedeutsame Worte. Er sagte etwa: Ihr nennt euch «Kinder Abrahams». Wäret ihr Kinder Abrahams, dann müßtet ihr wissen, daß euer Gott, der der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs war, der Gott Jahve oder Jehova, verbunden ist mit dem Irdischen, was er dadurch ausgedrückt hat, daß er aus Erde den ersten Menschen geformt hat. Aber ihr seid nicht mehr in eurer Seele Kinder Abrahams. Ihr seid von dem Geschlecht derer, die nach oben schauen und nach den oberen Kräften. Ihr seid verfallen dem, was man mit dem richtigen Symbolum der «Schlange» bezeichnet – Otterngezücht. Aber in diesem Worte, das viele eben nur als Schimpfwort empfinden, liegt eben die ganze Bedeutung dessen, worauf Johannes die um ihn Seienden aufmerksam mächen wollte. [21] (Siehe dazu genaueres: Erkenntnisvermögen der Alten).

Der Christus wurde in dem Leibe des Jesus von Nazareth als das fühlbar, wovon sich der Christus Jesus bei der Johannestaufe im Jordan sagen konnte: Da kam aus der überirdischen Welt etwas in mich herunter, das befruchtend in das Ich eingreifen kann. – In der menschlichen Seele werden künftig Inhalte leben, die von außerirdischen Regionen kommen, die nicht bloß vererbt sind. Alles, was man vorher hat wissen können: es ist bloß vererbt, es ist mit den physischen Verhältnissen von Generation zu Generation übergegangen. Und der Letzte, der es noch dazu gebracht hat, höhere Fähigkeiten zu erwerben auf Grundlage dessen, was man vererben kann, das ist Johannes der Täufer. «Einer der größten von denjenigen, die vom Weibe geboren sind», so sagte der Christus Jesus von ihm. [22]

Die Johannes-Taufe war eine Erkenntnissache. «Ändert den Sinn, wendet den Blick nicht bloß nach rückwärts, wohin es noch möglich wäre, die Blicke zurückzuwenden, sondern blicket hin auf etwas andres: der Gott, der sich im menschlichen Ich offenbaren kann, ist nahe herbeigekommen; die Reiche des Göttlichen sind nahe herbeigekommen.» Das predigte der Täufer nicht nur, das ließ er sie erkennen, indem er ihnen die Taufe im Jordan zuteil werden ließ. Und die, welche getauft wurden, wußten fortan aus ihrer eigenen hellsichtigen Beobachtung, wenn diese auch nur kurze Zeit dauerte, daß die Worte des Täufers eine weltgeschichtliche Tatsache ausdrückten.

Wenn wir diesen Zusammenhang betrachten, erscheint uns erst der Geist des Elias im rechten Lichte, der auch in Johannes dem Täufer wirkte. Dann erscheint uns die Sache so, daß wir in Elias haben den Geist des jüdischen Volkes. Er war schon in einer gewissen Weise der Geist des Ich; aber er trat nicht auf als der Geist des einzelnen Menschen, sondern er trat bei Elias auf als der Geist des gesamten Volkes. Er war der undifferenzierte Geist. Was später in einem einzelnen Menschen wohnen sollte, das war gleichsam bei Elias noch die Gruppenseele des althebräischen Volkes.

Daß dieser Geist, der gleichsam über den Menschen und ihrer Geschichte schwebte, nun immer mehr und mehr einziehen sollte in jede einzelne individuelle Brust, das war die große Tatsache, die nun Elias-Johannes selber ankündigte, indem er gleichsam sagte, die Leute taufend: Was bisher nur in der übersinnlichen Welt war und aus dieser heraus wirkte, das müßt ihr jetzt in eure Seelen aufnehmen als die Impulse, die aus den Reichen der Himmel bis ins menschliche Herz gekommen sind. – Der Geist des Elias zeigt selber, wie er nun vervielfältigt einziehen muß in die menschlichen Herzen, damit die Menschen nach und nach den Impuls des Christus im Laufe der Weltgeschichte aufnehmen können. [23] Wir können erwarten, daß in dem Täufer Johannes in einer gewissen Weise wieder das zutage tritt, was wir an Elias schon beobachtet haben, daß zutage tritt, wie in der grandiosen Gestalt des Täufers nicht bloß wirkt diese einzelne Persönlichkeit, sondern dasjenige was wie eine Aura diese einzelne Persönlichkeit umschwebt, aber in seiner Wirksamkeit über diese einzelne Persönlichkeit hinausgeht, was wie eine Atmosphäre lebt unter denjenigen, innerhalb welcher auch der Täufer wirkt. Wie Elias gewirkt hat wie eine Atmosphäre, so können wir auch erwarten, daß Elias wieder wirkt wie eine Atmosphäre als der Täufer Johannes. Ja, wir können sogar noch etwas anderes erwarten: daß diese spirituelle Wesenheit dann weiterwirkt, wenn der Täufer nicht mehr da ist. Wir können also sagen: Der Fall ist möglich, daß der Täufer abgeht als physische Person, daß aber seine spirituelle Wesenheit bleibt wie eine geistige Atmosphäre auf dem Boden, in der Gegend, wo er gewirkt hat, und daß diese geistige Atmosphäre gerade vorbereitet den Boden, auf dem Christus nun seine Tat ausführen kann. Das können wir erwarten.

Außerordentlich charakteristisch ist es, daß zweimal im Markus-Evangelium angedeutet wird, was ich jetzt ausgesprochen habe. Das erstemal wird gesagt: Gleich nach der Verhaftung des Johannes kam Jesus nach Galiläa und verkündete dort die Lehre von den himmlischen Reichen. Johannes war also verhaftet, das heißt, seine physische Person war zunächst gehemmt, selbst zu wirken; aber es tritt in die Atmosphäre, die er geschaffen hat, ein die Gestalt des Christus Jesus. Und ein zweites Mal tritt bedeutsam dasselbe auf, wenn Sie weitergehen bis zum 6. Kapitel, dann hören Sie die ganze Beschreibung, wie der König Herodes den Täufer Johannes köpfen ließ. Aber sehr merkwürdig: man vermutete mancherlei, nachdem die physische Persönlichkeit des Johannes hinweggeräumt war. Einigen scheint es, die Wunderkraft, durch die der Christus Jesus wirkt, kommt davon her, weil der Christus Jesus selber der Elias sei – oder einer der Propheten. Aber Herodes hat aus seinem geängstigten Gewissen heraus eine sehr merkwürdige Ahnung. Als er hört, was durch den Christus Jesus alles geschah, sagte er: «Johannes, den ich köpfen ließ, der ist auferweckt.» Herodes spürt, daß, als Johannes als physische Persönlichkeit weg ist, er jetzt erst recht da ist.

Im Evangelium wird etwas sehr Bedeutsames gesagt. Unter die Schar derer tritt der Christus Jesus, welche die Anhänger und Jünger Johannes des Täufers waren, und das wird ausgedrückt in einem Worte, das man berücksichtigen muß: «Und als er herauskam, sah er eine große Menge», womit nur die Jünger des Johannes gemeint sein können, «und hatte Mitleiden mit ihnen...». Warum Mitleiden? Weil sie ihren Meister verloren hatten, weil sie dastehen ohne den Johannes, von dem gesagt wird, daß sie kurz vorher seinen enthaupteten Leichnam zu Grabe getragen hatten. [24] Es wird aber noch genauer gesagt: «... denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben, und fing an, sie vieles zu lehren.» Er lehrt sie aus dem Grunde, weil noch der Geist des Elias unter ihnen wirkt, der zugleich der Geist Johannes’ des Täufers ist. [25]

Die Seele Johannes’ des Täufers, die Seele des Elias, sie wird die Gruppenseele der Zwölf (der Apostel), sie lebt in den Zwölfen und lebt in den Zwölfen weiter. Sehr, sehr merkwürdig wird uns das, man möchte sagen, in jener Art, wie künstlerisch gezeichnet wird, angedeutet, indem uns erzählt wird, bevor im Markus-Evangelium von dem Tode Johannes’ des Täufers gesprochen wird, wie der Unterricht sozusagen, die Lehrweise des Christus Jesus zu der großen Menge ist und wie zu seinen einzelnen Schülern. Aber das ändert sich, als die Elias-Seele von Johannes dem Täufer frei wird, als sie wie eine Gruppenseele in den Zwölfen weiterlebt. Und das wird angedeutet. Denn von da ab – lesen Sie nach, man merkt es ganz deutlich – macht der Christus an seine Zwölf höhere Ansprüche als vorher. Er fordert von ihnen, daß sie Höheres verstehen.

Und das sehr Merkwürdige ist dies, was sie gerade verstehen sollen. Lesen Sie in diesem (Evangelien-)Buche genau! Auf die eine Seite der Dinge habe ich bereits hingewiesen (siehe: Elias): daß von einer Brotvermehrung die Rede ist, als Elias zu der Witwe nach Sarepta kommt, und daß, als die Elias-Seele frei wird von Johannes dem Täufer, wieder von einer Brotvermehrung berichtet wird. Aber jetzt verlangt der Christus gerade von seinen Jüngern, daß sie den Sinn dieser Brotvermehrung ganz besonders verstehen sollen. Er macht ihnen den schweren Vorwurf, daß sie das, was in diesen Offenbarungen enthalten ist, nicht verstehen können. Warum? Weil er im Sinne hat: Jetzt ist der Geist des Elias freigeworden, er lebt in euch, und ihr müßt euch nach und nach würdig erzeigen, daß er in eure Seele eindringt, daß ihr Höheres verstehen könnt, als ihr früher verstanden habt. Wenn der Christus Jesus zur Menge sprach, so sprach er in Gleichnissen, in Bildern, weil diese Menschen noch den Nachklang derjenigen bildeten, die das Übersinnliche gesehen haben in den Imaginationen, in der imaginativen Erkenntnis; so daß er zur Menge sprechen mußte in der Art, wie die alten Hellseher gesprochen haben. Sokratisch, das heißt nach der gewöhnlichen Vernunft auslegen konnte er es denen, die als seine Jünger aus dem alttestamentlichen Volke hervorgegangen sind. Er konnte ihnen die Gleichnisse auslegen. Er konnte zu dem neuen Sinn sprechen, zu dem, was für die Menschheit gewöhnlich geworden war, nachdem das alte Hellsehen verglommen war. Aber dadurch, daß der Geist des Elias als eine Gruppenseele an die Zwölf herangetreten ist, sie durchsetzt hat wie eine gemeinsame Aura, dadurch wurden sie in einem höheren Sinne oder konnten wenigstens in einem höheren Sinne hellsichtig werden, konnten das, was sie als einzelne nicht erlangen konnten, als Zwölf zusammen, erleuchtet durch den Geist des Elias-Johannes, erschauen. Dazu wollte der Christus sie erziehen. [26] Bei der Auferweckung des Lazarus (siehe: Johannes der Evangelist) ist von oben her bis zur Bewußtseinsseele die geistige Wesenheit Johannes des Täufers, der ja seit seinem Tode der die Jüngerschar überschattender Geist gewesen ist, in den vorherigen Lazarus eingedrungen und von unten her die Wesenheit des Lazarus, so daß die beiden sich durchdrangen. Das ist dann nach der Auferweckung des Lazarus Johannes, der Jünger, den der Herr lieb hatte. [27]

Die Akasha-Chronik zeigt, daß wir in Novalis etwas zu sehen haben, was zurückgeht bis zum alten Elias. Es ist das eine außerordentlich interessante Inkarnationenfolge. So taucht denn diese Individualität, so merkwürdig uns das erscheint, in Raffael wieder auf und verbindet das, was als christlicher Impuls für alle Zeiten wirken soll, mit den wunderbaren Formen des Griechentums in der Malerei. [28]

Zitate:

[1]  GA 175, Seite 210f   (Ausgabe 1982, 416 Seiten)
[2]  GA 124, Seite 79   (Ausgabe 1963, 254 Seiten)
[3]  GA 124, Seite 77f   (Ausgabe 1963, 254 Seiten)
[4]  GA 124, Seite 79   (Ausgabe 1963, 254 Seiten)
[5]  GA 124, Seite 80uf   (Ausgabe 1963, 254 Seiten)
[6]  GA 93a, Seite 63   (Ausgabe 1972, 286 Seiten)
[7]  GA 124, Seite 83f   (Ausgabe 1963, 254 Seiten)
[8]  GA 124, Seite 85   (Ausgabe 1963, 254 Seiten)
[9]  GA 127, Seite 98   (Ausgabe 1975, 256 Seiten)
[10]  GA 114, Seite 131f   (Ausgabe 1955, 225 Seiten)
[11]  GA 114, Seite 132ff   (Ausgabe 1955, 225 Seiten)
[12]  GA 114, Seite 115f   (Ausgabe 1955, 225 Seiten)
[13]  GA 114, Seite 134   (Ausgabe 1955, 225 Seiten)
[14]  GA 114, Seite 135f   (Ausgabe 1955, 225 Seiten)
[15]  GA 117, Seite 60f   (Ausgabe 1966, 227 Seiten)
[16]  GA 117, Seite 63   (Ausgabe 1966, 227 Seiten)
[17]  GA 103, Seite 77   (Ausgabe 1962, 224 Seiten)
[18]  GA 103, Seite 80   (Ausgabe 1962, 224 Seiten)
[19]  GA 148, Seite 177   (Ausgabe 1980, 342 Seiten)
[20]  GA 148, Seite 175   (Ausgabe 1980, 342 Seiten)
[21]  GA 148, Seite 177f   (Ausgabe 1980, 342 Seiten)
[22]  GA 148, Seite 184   (Ausgabe 1980, 342 Seiten)
[23]  GA 139, Seite 52f   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[24]  GA 139, Seite 54f   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[25]  GA 139, Seite 56   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[26]  GA 139, Seite 120ff   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[27]  GA 238, Seite 174   (Ausgabe 1960, 184 Seiten)
[28]  GA 126, Seite 116f   (Ausgabe 1956, 120 Seiten)

Quellen:

GA 93a:  Grundelemente der Esoterik (1905)
GA 103:  Das Johannes-Evangelium (1908)
GA 114:  Das Lukas-Evangelium (1909)
GA 117:  Die tieferen Geheimnisse des Menschheitswerdens im Lichte der Evangelien (1909)
GA 124:  Exkurse in das Gebiet des Markus-Evangeliums (1910/1911)
GA 126:  Okkulte Geschichte. Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge von Persönlichkeiten und Ereignissen der Weltgeschichte (1910/1911)
GA 127:  Die Mission der neuen Geistesoffenbarung. Das Christus-Ereignis als Mittelpunktsgeschehen der Erdenevolution (1911)
GA 139:  Das Markus-Evangelium (1912)
GA 148:  Aus der Akasha-Forschung. Das Fünfte Evangelium (1913/1914)
GA 175:  Bausteine zu einer Erkenntnis des Mysteriums von Golgatha. Kosmische und menschliche Metamorphose (1917)
GA 238:  Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge - Vierter Band. Das geistige Leben der Gegenwart im Zusammenhang mit der anthroposophischen Bewegung (1924)