Meditation

Bevor Rudolf Steiner einmal eine Meditation gab, beschrieb er die Stimmung, die bei ihr entwickelt werden sollte, wie folgt: «Deine Worte haben mein Gemüt erweicht.» [1]

Die Meditation besteht aus folgendem: Als moderner Mensch haben Sie jedem Satz gegenüber das Gefühl, Sie müssen ihn verstehen. Das ist eine ausgesprochene Tätigkeit des Ich in der gegenwärtigen Inkarnation. Der Intellekt ist in der gegenwärtigen Inkarnation und alles übrige ist vom Ich zugedeckt, wirkt höchstens traumhaft hinauf und ist unbewußt. Dagegen heißt nun meditieren – ausschalten dieses intellektuelle Streben und den Meditationsinhalt zunächst so nehmen, wie er gegeben ist. Sie halten stille den Intellekt; Sie versetzen sich einfach in den Wortinhalt, den Sie innerlich, nicht äußerlich hören, als Wortinhalt hören, in das versetzen Sie sich, und indem Sie sich in das versetzen, arbeitet im Meditationsinhalt Ihr innerer Mensch, der nicht derjenige ist der gegenwärtigen Inkarnation. Dadurch aber wird der Meditationsinhalt nicht zu etwas, das Sie verstehen sollen, sondern das real in Ihnen wirkt und so real in Ihnen arbeitet, daß Sie zuletzt gewahr werden, jetzt habe ich etwas erlebt, was ich früher nicht erleben konnte. Nehmen Sie einen einfachen Meditationsinhalt, den ich oftmals gegeben habe: «Weisheit lebt im Licht.» Nun, nicht wahr, wenn man darüber nachdenkt, kann man furchtbar viel Gescheites, aber ebensoviel furchtbar Törichtes herausbekommen. Er ist (aber) da, um innerlich gehört zu werden: «Weisheit lebt im Licht». Da paßt in Ihnen auf, wenn Sie ihn so innerlich hören, dasjenige, was da ist, nicht aus der gegenwärtigen Inkarnation, sondern dasjenige, was Sie sich mitgebracht haben aus früheren Erdenleben. Und das denkt und das empfindet, und es leuchtet auf nach einiger Zeit in Ihnen etwas, was Sie früher nicht gewußt haben, was Sie auch nicht aus Ihrem Intellekt heraus denken können. Sie sind innerlich viel weiter als Ihr Intellekt ist. Der enthält nur einen kleinen Ausschnitt dessen, was da ist. [2] (Meditationstexte siehe unten).

Man muß unterscheiden zwischen Gebet und Meditation. Das gewöhnliche Gebet dient heute zumeist einer Befriedigung des eigenen Selbstes. Die wahre Meditation aber ist ein Vollziehen des geistigen Willens, der den Zeitgeist in sich trägt. Wo solche Meditation geübt wird, da vermag eine geistige Kraft in das irdische Geschehen hineinzuwirken. Geistige Welten wollen heute in das irdische Geschehen hineinwirken, aber sie können dieses nur, wenn durch menschliche Meditation Raum dafür geschaffen wird. Es geschieht dadurch etwas wie eine Aussparung im physischen Felde, in die sich geistige Wesen mit ihren Wirkungen hineinbegeben können. [3]

Jede Meditation wird dadurch beeinträchtigt, daß man von der Verpflichtung ausgeht, sie machen zu müssen. Deshalb ist es bei den persönlichen Meditationen durchaus notwendig, daß diese persönliche Meditation (vom Geisteslehrer ausgewählte Meditation) allmählich übergeht in etwas im Menschen, was er seelisch so empfindet wie einen Durst nach der Meditation. Wenn die Meditation etwas wird, ohne das man nicht sein kann, daß man der Seele gegenüber fühlt, als ob es zum ganzen Leben der Seele gehörte, dann ist die Meditation richtig empfunden. [4]

Über die Meditation soll man nicht «mystisch» denken, aber man soll auch nicht leicht über sie denken. Die Meditation muß etwas völlig Klares sein in unserem heutigen Sinne. Aber sie ist zugleich etwas, zu dem Geduld und innere Seelenenergie gehört. Und vor allen Dingen gehört etwas dazu, was niemand einem anderen Menschen geben kann: es gehört dazu, daß man sich selber etwas versprechen und es dann halten kann. Wenn der Mensch einmal beginnt, Meditationen zu machen, so vollzieht er damit die einzige wirklich völlig freie Handlung in diesem menschlichen Leben. Wenn wir uns vornehmen, abends und morgens eine Meditation zu machen, damit wir allmählich lernen, in die übersinnliche Welt hineinzuschauen, dann können wir das jeden Tag unterlassen. Nichts steht dem entgegen. Und die Erfahrung lehrt auch, daß die meisten, die mit großen Vorsätzen an das meditative Leben herangehen, es sehr bald wieder unterlassen. Wir sind darin völlig frei. Es ist dieses Meditieren eine urfreie Handlung. Können wir uns trotzdem treu bleiben, versprechen wir uns, nicht einem anderen, sondern nur uns selber einmal, daß wir diesem Meditieren treu bleiben, dann ist das an sich eine ungeheure Kraft im Seelischen, dieses sich einfach treu bleiben können. [5]

Man wird nicht dadurch geistiger, daß man möglichst viele Gedanken aus der Umwelt aufnimmt, denn diese Gedanken geben ja doch nur, ich möchte sagen, die Außenwelt, die eine sinnlich-physische ist, in Bildern wieder. Dadurch, daß man möglichst den Sensationen des Lebens nachläuft, dadurch wird man nicht geistiger. Geistiger wird man durch die innere willensgemäße Arbeit innerhalb der Gedanken. Daher besteht auch Meditieren darinnen, daß man sich nicht einem beliebigen Gedankenspiel hingibt, sondern daß man wenige, leicht überschaubare, leicht prüfbare Gedanken in den Mittelpunkt seines Bewußtseins rückt, aber mit einem starken Willen diese Gedanken in den Mittelpunkt seines Bewußtseins rückt. Und je stärker, je intensiver dieses innere Willensstrahlen wird in dem Elemente, wo eben die Gedanken sind, desto geistiger werden wir. Wenn wir Gedanken von der äußeren physisch-sinnlichen Welt aufnehmen – und wir können ja nur solche aufnehmen zwischen Geburt und Tod –, dann werden wir dadurch, wie Sie leicht einsehen können, unfrei, denn wir werden hingegeben an die Zusammenhänge der äußeren Welt; wir müssen dann so denken, wie es uns die äußere Welt vorschreibt, insofern wir nur den Gedankeninhalt ins Auge fassen; erst in der inneren Verarbeitung werden wir frei. Nun gibt es eine Möglichkeit, ganz frei zu werden in seinem inneren Leben, wenn man den Gedankeninhalt, insofern er von außen kommt, möglichst ausschließt, immer mehr und mehr ausschließt, und das Willenselement, das im Urteilen, im Schlüsseziehen unsere Gedanken durchstrahlt, in besondere Regsamkeit versetzt. Gerade dadurch aber, daß wir den Willen im Denken stärken, bereiten wir uns vor für das, was ich in der «Philosophie der Freiheit» die moralische Phantasie genannt habe, was aber aufsteigt zu den moralischen Intuitionen. [6] Dasjenige, was hier in der physischen Welt gewissermaßen am schwächsten ist im Menschen, der Wille und die Gefühlsimpulse – sie sind ja der schwächste Teil der menschlichen Seele in der physischen Welt und der unklarste –, daß dasjenige, über das wir am wenigsten Herr sind, eine besondere Bedeutung gewinnt, um wahrzunehmen in der geistigen Welt. Dagegen ist das, was hier in der physischen Welt am allerstärksten ist, das Vorstellen – wir leben ja sogar am liebsten in unseren Illusionen und Vorstellungen, weil wir da am allermeisten Herr sein können –, es ist am schwächsten in der geistigen Welt. Mit Illusionen kann man in der geistigen Welt nicht viel anfangen, die verdecken einem noch die flutenden Gedankenwesen-Einheit. Worauf es ankommt, ist nicht eine Ausbildung unseres Vorstellungslebens, sondern eine Ausbildung unseres Willens- und Gefühlslebens; und das ist ja das Wesentliche der Meditation, daß man vorstellt mit innerer Kraft. Auf die innere Energie, auf die Kraft, auf den Willen kommt es an, und auf das Fühlen und Empfinden während wir meditieren, also auf ein Willenselement, das wir im Meditieren entwickeln, und das wir stärker entwickeln, wenn wir uns so anstrengen müssen, wie wir uns bei der Meditation anstrengen sollen, aber geistig anstrengen sollen. Am meisten feindlich entgegen steht dem wirklichen Fortschritt hinein in die geistige Welt die Sucht zu träumen, sich über die äußere Wirklichkeit Illusionen zu bilden, aus dem Grunde, weil wir dadurch unseren Willen immer schwächer und schwächer machen. Man macht den Willen am schwächsten, wenn man geradezu die Parasiten des Vorstellungslebens kultiviert, wenn man sich über alle möglichen äußeren Dinge Illusionen macht, wie überhaupt der Weg in die geistige Welt nicht dadurch beschritten wird, daß man sich vom Leben entfernt, sondern dadurch, daß man sich klar wird über die Dinge des Lebens. Nicht eine Verarmung des äußeren Lebens, sondern eine Bereicherung des Lebens muß uns in die geistige Welt hineinführen. [7]

Das ist eines der schlimmsten Stücke der Maya, daß der Mensch glaubt, er stecke (nur) in seiner Haut. Das tut er nicht. In Wirklichkeit steckt er in den Dingen, die er sieht. Wenn ich einem Menschen gegenüberstehe, so stecke ich in ihm drinnen mit meinem Ich und Astralleib. Würde ich nicht meinen Organismus ihm entgegenhalten, so würde ich ihn nicht sehen. Wie ist es in der Geisteswelt? Wenn man erleben will das, wovon ich gesagt habe, daß es so flüchtig, so leicht fluktuierend und leicht beweglich ist gegenüber den Vorgängen und Dingen der physischen Welt, daß wir zwar auch drinnen leben wie in den groben Dingen der physischen Welt, aber sie nicht erleben, weil sie zu fein sind – wenn man dieses fluktuierende Feine erleben will, so kann man es zunächst nur dadurch erleben, daß man das, was unser gewöhnliches Ich ist, was der Träger unserer Individualität, unserer Egoität ist, herabstimmt, richtig herabstimmt. In einer richtigen Meditation tun wir das. Worin besteht diese Meditation? Wir nehmen uns irgendeinen Vorstellungsinhalt und überlassen uns ganz diesem Vorstellungsinhalt. Wir vergessen uns selber und leben, indem wir die Egoität des gewöhnlichen Tagesbewußtseins unterdrücken. Wir schalten aus alles, was mit der Egoität des Tagesbewußtseins zusammenhängt. Und da wir als Menschen nur gewöhnt sind, für den physischen Plan die Egoität anzuwenden, haben wir zunächst überhaupt die Egoität unterdrückt. Statt daß wir im physischen und Ätherleib leben, gelingt es uns allmählich, daß wir durch Unterdrücken der Egoität nur im Astralleib leben. Und geradeso wie man im gewöhnlichen Leben durch den physischen Leib das, was man erlebt, gespiegelt erhält, so muß man, wenn man in der geistigen Welt bewußt wahrnehmen will, durch den Ätherleib die Erlebnisse des astralischen Leibes zunächst gespiegelt erhalten. [8]

Nun nachdem ich das auseinandergesetzt habe, möchte ich aufmerksam machen darauf, wie die Meditation selber in ihren einfachsten Formen vollzogen wird. Es handelt sich darum, daß wir irgendeine Vorstellung oder einen Vorstellungskomplex in den Mittelpunkt unseres Bewußtseins rücken; es kommt gar nicht darauf an, welches der Gehalt dieses Vorstellungskomplexes ist; aber er soll unmittelbar sein, so daß er keine Reminiszenzen aus der Erinnerung oder dergleichen vorstellt. Daher ist es gut, wenn wir ihn nicht aus unserem Erinnerungsschatze heraufholen, sondern uns von einem anderen, der erfahren ist in solchen Dingen, die Meditation geben lassen, nicht, weil der auf uns irgendeine Suggestion ausüben will, sondern weil wir sicher sein können, daß dasjenige, was wir dann meditieren, etwas Neues für uns ist. Wir könnten ebensogut irgendein altes Werk, das wir ganz sicher noch nicht gelesen haben, nehmen, und uns einen Meditationssatz daraus suchen. Es handelt sich darum, daß wir uns nicht aus dem Unterbewußten und Unbewußten einen Satz heraufholen, der uns überwältigt. Das ist nicht überschaubar, weil sich alle möglichen Empfindungsreste und Gefühlsreste hineinmischen. Es handelt sich darum, daß es so überschaubar sein soll, wie ein Mathematiksatz überschaubar ist. Nehmen wir etwas ganz einfaches, den Satz «Im Lichte lebt die Weisheit». Das ist zunächst gar nicht darauf zu prüfen, ob es wahr ist. Es ist ein Bild. Aber es kommt gar nicht darauf an, daß wir irgendwie mit dem Inhalte als solchem uns anders beschäftigen, als daß wir ihn innerlich seelisch überschauen, daß wir darauf ruhen mit dem Bewußtsein. Wir werden es anfangs nur zu einem sehr kurzen Ruhen mit dem Bewußtsein auf einem solchen Inhalte bringen. Immer länger und länger wird die Zeit werden. Es kommt darauf an, daß wir den ganzen seelischen Menschen zusammennehmen, um all das, was in uns Denkkraft, Empfindungskraft ist, auf den einen Inhalt zu konzentrieren. Geradeso wie die Muskeln des Armes stark werden, wenn wir mit ihnen arbeiten, so verstärken sich die seelischen Kräfte dadurch, daß sie immer wieder und wieder auf einen Inhalt gerichtet werden. Möglichst sollte dieser eine Inhalt durch Monate, vielleicht durch Jahre derselbe bleiben. Denn die seelischen Kräfte müssen zur wirklichen übersinnlichen Forschung erst gestärkt, erkraftet werden.

Wenn man in dieser Weise fortübt, dann kommt der Tag, ich möchte sagen der große Tag, an dem man eine ganz bestimmte Beobachtung macht, daß man allmählich in einer seelischen Tätigkeit ist, die ganz unabhängig ist vom Leibe. Und man merkt auch: Vorher war man mit allem Denken und Empfinden vom Leibe abhängig, mit dem Vorstellen vom Sinnes-Nervensystem, mit dem Fühlen vom Zirkulationssystem und so weiter; jetzt fühlt man sich in einer geistig-seelischen Tätigkeit, die völlig unabhängig von jeder Leibestätigkeit ist. Und das merkt man daran, daß man nunmehr in die Lage kommt, etwas im Kopfe selber in Vibration zu versetzen, das vorher ganz unbewußt geblieben ist. Man macht jetzt die merkwürdige Entdeckung, worin der Unterschied des Schlafens vom Wachen besteht. Dieser Unterschied besteht nämlich darin, daß, wenn man wacht, etwas in dem ganzen menschlichen Organismus vibriert, nur nicht im Haupte: da ist dasselbe, was sonst im übrigen menschlichen Organismus in Bewegung ist, in Ruhe. [9]

Wenn Sie sich so vorstellen, daß der Mensch, der zum geringen Teile (10%) ein fester Leib ist, zum Großen Teile Wasser, Luft und die darinnen vibrierende Wärme, so werden Sie es auch nicht mehr so sehr unglaubhaft finden, daß da etwas noch feineres in uns ist der Ätherleib. Dieser Ätherleib, der ist es, welcher im Wachen in innerlicher Bewegung ist, in einer regelmäßigen Bewegung im ganzen übrigen menschlichen Leib, nur nicht im Kopfe. Das Schlafen beginnt damit, daß der Ätherleib auch im Kopfe anfängt in Bewegung zu sein. Und wenn wir träumen, sagen wir beim Aufwachen, dann ist es so, daß wir die letzten Bewegungen des Ätherleibes gerade im Aufwachen noch wahrnehmen. Die stellen sich uns als die Träume dar.

Wer lange in der Weise, wie ich es angedeutet habe, meditiert, der kommt aber in die Lage, in den ruhigen Ätherleib des Kopfes allmählich Bilder hineinzuformen. Und diese Imaginationen, die unabhängig vom physischen Leibe im Ätherleib erlebt werden, sind der erste übersinnliche Eindruck, den wir haben können. Der bringt uns dann in die Lage, ganz abzusehen von unserem physischen Leibe, und unser Leben bis zu der Geburt hin in seinem Handeln, in seiner Bewegung wie in einem Bilde anzuschauen. Was oftmals von den Leuten beschrieben worden ist, die im Wasser untergesunken, am Ertrinken waren: daß sie ihr Leben rückwärtsschauend in bewegten Bildern gesehen haben das kann hier systematisch ausgebildet werden, so daß man alle Ergebnisse unseres gegenwärtigen Erdenlebens darinnen sehen kann. Das erste, was die Initiationserkenntnis gibt, ist die Anschauung des eigenen seelischen Lebens. Das ist allerdings anders, als man es gewöhnlich vermutet. Gewöhnlich vermutet man in der Abstraktion dieses seelische Leben als etwas, das aus Vorstellungen gewoben ist. Wenn man es in seiner wahren Gestalt entdeckt, da ist es etwas Schöpferisches, da ist es zugleich dasjenige, was in unserer Kindheit gewirkt hat, was unser Gehirn plastisch gebildet hat, was den übrigen Leib durchdringt und in ihm eine plastische, bildsame Tätigkeit bewirkt, indem es unser Wachen, sogar unsere Verdauungstätigkeit jeden Tag bewirkt. Wir sehen dieses innerlich Tätige im Organismus als den Ätherleib des Menschen. Wir haben einen physischen Raumesleib und einen Zeitleib, einen Ätherleib, der immer in Bewegung ist. [10]

Dem Meditieren muß zu Hilfe kommen die Übung in der Charakterstärke, inneren Wahrhaftigkeit, Ruhe des Seelenlebens, völliger Besonnenheit (mehr dazu siehe: Schulung). Denn nur wenn die Seele von diesen Eigenschaften durchzogen ist, wird sie das, was im Meditieren als ein Vorgang sich bildet, der ganzen menschlichen Organisation allmählich einprägen. Ist durch solches Üben der richtige Erfolg eingetreten, dann erlebt man sich im ätherischen Organismus. Das Gedankenerlebnis erhält eine neue Form. Man erlebt die Gedanken nicht nur in der abstrakten Form wie früher, sondern so, daß man in ihnen Kräfte fühlt. Die vorher erfahrenen Gedanken können nur gedacht werden; sie haben keine Macht zu einer Aktivität. Die Gedanken, die man jetzt erlebt, haben eine Macht wie die Wachstumskräfte, die den Menschen vom kleinen Kinde zum Erwachsenen umbilden. Eben deshalb ist es notwendig, daß die Meditation in richtiger Art ausgeführt wird. Denn greifen sie in unterbewußte Kräfte ein, ist sie nicht ein in voller Besonnenheit rein seelisch-geistig verlaufender Akt, so werden Impulse entwickelt, die so wie die natürlichen Wachstumskräfte in den eigenen menschlichen Organismus eingreifen. Das darf in keiner Art geschehen. Der eigene physische und ätherische Organismus muß durch die Meditation völlig unberührt bleiben. Man kommt bei richtiger Meditation dazu, mit dem neu entwickelten Gedanken-Kräfte-Inhalt außerhalb des eigenen physischen und ätherischen Organismus zu leben. Man hat das Äther-Erleben; und der eigene Organismus gelangt zu dem persönlichen Erleben in ein Verhältnis einer relativen Objektivität. Man schaut ihn an, und er strahlt in Gedankenform zurück, was man im Äther erlebt. Gesund ist dieses Erleben, wenn man in den Zustand kommt, durch den man in völlig freier Willkür abwechseln kann zwischen einem Dasein im Äther und einem solchen in seinem physischen Leibe. Liegt etwas vor, was einen in das Ätherdasein hineinzwingt, dann ist der Zustand kein richtiger. Man muß in sich und außer sich nach völlig freier Orientierung sein können. Das erste Erlebnis, das man durch eine solche innere Arbeit sich erringen kann, ist die Anschauung des eigenen verflossenen Erdenlebenslaufes. Man schaut denselben, wie er durch die Wachstumskräfte von Kindheit auf geformt worden ist. Wie in Gedankengebilden, die zu Wachstumskräften verdichtet sind, schaut man ihn an. Man hat nicht etwa bloß die Erinnerungsbilder des eigenen Lebens vor sich. Man hat Bilder von einem ätherischen Tatsachenverlauf vor sich, der sich in der eigenen Wesenheit abgespielt hat, ohne daß er in das gewöhnliche Bewußtsein eingetreten ist. Was im Bewußtsein ist und in der Erinnerung lebt, das ist nur die abstrakte Begleiterscheinung des realen Verlaufes. Es ist gewissermaßen nur eine obere Welle, die in ihrer Formung ein Ergebnis des Tiefenvorganges ist. Man überschaut das Weben und Wirken des eigenen Ätherorganismus im Zeitenverlauf des Erdenlebens. [11]

Drei Seelenkräfte (Denken, Fühlen, Wollen) sind im gewöhnlichen Leben mit dem Leibe verbunden, die durch die Initiation frei werden. Die erste Kraft der Seele ist die Denkkraft. Wir verwenden sie im gewöhnlichen Leben zur Bildung der Gedanken, zu Vorstellungen der uns umgebenden Dinge. Was geschieht, wenn wir denken und uns Vorstellungen machen? Auch die physische Wissenschaft wird zugeben, jedesmal, wenn wir einen Gedanken fassen, der sich auf etwas Sinnliches bezieht, findet in unserem Gehirn ein Zerstörungsprozeß statt. Feine Strukturen des Gehirns müssen wir zerstören, die Ermüdung zeigt das zur Genüge. Durch die Methode der Initiation erlangen wir einen Zustand, durch den wir die Denkkraft frei bekommen von dem physischen Gehirn: es wird dann nichts zerstört. Das erreichen wir in der Meditation, Konzentration, Kontemplation. Diejenigen Vorstellungen und Seelenvorgänge, die im gewöhnlichen Leben uns erfüllen, sind wenig geeignet, in unserer Seele die Meditation zu erzeugen. Um konkret zu sprechen, soll ein Beispiel (eines Meditationsstoffes) gegeben werden. Stellen Sie sich zwei Gläser vor, das eine leer, das andere halb gefüllt. Dann stellen Sie sich vor, wir füllen Wasser aus dem halb gefüllten Glase in das leere, und nun stellen wir uns vor das halb gefüllte würde immer voller und voller dabei werden. Der Materialist findet so etwas närrisch. Aber bei einer Vorstellung, die zur Meditation geeignet ist, handelt es sich nicht um etwas im physischen Sinne Wirkliches, sondern um etwas, das Seelenvorstellungen bildet. Gerade weil sich eine solche Vorstellung auf nichts Wirkliches bezieht, lenkt sie unseren Sinn ab vom Wirklichen. Ein Symbol aber kann sie sein, nämlich für den Seelenvorgang, der mit dem Geheimnis der Liebe verknüpft ist. Bei dem Vorgange der Liebe verhält es sich wie mit dem halb gefüllten Glas, aus dem man in ein leeres gießt und das dabei doch voller wird. Die Seele wird nicht leerer, sie wird voller in dem Maße, wie sie gibt. Wenn wir eine solche Vorstellung so behandeln, daß wir alle Seelenkräfte auf sie hinwenden, dann ist dies eine Meditation. Wir müssen bei einer solchen Vorstellung alles andere vergessen, auch uns selbst. Unser gesamtes Seelenleben muß lange auf sie gerichtet werden, etwa eine Viertelstunde lang. Es genügt nicht, einmal oder wenige Male eine solche Übung zu machen; sie muß immer wiederholt werden. Je nach der Veranlagung des Individuums wird sich zeigen, daß das Seelenleben sich dabei verändert. Wir bemerken, daß wir dabei eine solche Denkkraft entwickeln, die das Gehirn nicht zerstört. Wer eine solche Entwickelung durchmacht, wird erkennen, daß die Meditation keine Ermüdung hervorruft und das Gehirn nicht zerstört. Dem scheint zu widersprechen, daß Anfänger bei der Meditation einschlafen. Aber dieses rührt davon her, daß wir im Beginn noch an der äußeren Welt hängen und noch nicht die Gedanken vom Gehirn befreit haben. Haben wir durch wiederholte Anstrengungen die Denkkräfte vom Gehirn befreit, haben wir das Meditieren ohne Ermüdung erreicht, dann tritt eine Umwandlung in unserem ganzen menschlichen Leben ein. Wie wir bisher im Schlafe ohne Bewußtsein außerhalb des Körpers waren, so sind wir es jetzt bewußt. Und wie wir unser Ich im alltäglichen Leben in unserer Haut denken, so erleben wir uns nach der Meditation außerhalb unseres Leibes. Der Leib wird ein Objekt, auf das wir hinschauen. Jetzt aber lernen wir das noch anders kennen als im Schlafe. Wir lernen es wie magnetische Kräfte kennen, die uns an unseren Leib ketten. Es ist etwas, in das wir untertauchen wollen. Und wir erkennen, es sind dieselben Kräfte, die jeden Morgen uns zu unserem physischen Körper ziehen, die wir vor der Geburt uns aus der geistigen Welt herausgeholt haben, und die uns veranlaßt haben, die Vererbungsströmungen aufzusuchen, um einen neuen Körper zu finden. [12]

Eine Vorstellung können wir ausnehmen, ein Seelenerlebnis, das anders ist als die, die wir beim Übergang vom Mikrokosmos zum Makrokosmos haben. Wenn wir vom Makrokosmos auf den Leib blicken, sagen wir bei allen Erfahrungen: Dieser ist außer uns. Haben wir aber das Paulus-Erlebnis in uns erweckt, dann haben wir ein Seelenelement ausgebildet, das schon in uns ein äußerers ist. Wenn wir außerhalb des Leibes sind, dann fühlen wir das Christus-Erlebnis als ein inneres. Das kann man die erste Begegnung mit dem Christus-Impuls im Makrokosmos nennen.

Nun müssen wir eine zweite Art von Initiationskräften besprechen. Wie wir die Denkkraft loslösen (siehe die vorgehenden Abschnitte), so können wir auch die Kraft loslösen, die wir zum sprachlichen Ausdruck verwenden. Die materialistische Wissenschaft sagt, die motorischen Sprachorgane hätten ihr Zentrum im sogenannten Brocaschen Sprachorgan (im Gehirn). Aber nicht das Brocasche Organ hat die Sprache gebildet, sondern diese hat jenes gebildet. Die Denkkraft wirkt zerstörend, die Sprache, die aus der sozialen Umgebung kommt, wirkt aufbauend. Nun können wir diese Kraft, die das Brocasche Organ aufbaut, loslösen. Das erreichen wir dadurch, daß wir unsere Meditation durchtränken mit Gefühlswerten. Wenn ich meditiere: Im Lichte strahlet Weisheit –, wenn wir unser Gefühl damit durchdringen: Wir wollen leben mit dem ganzen Lichte, das Weisheit strahlt –, dann fühlen wir, wie wir die Kraft ergreifen, die sonst im Worte zum Ausdruck kommt, und die nun in unserer Seele lebt. Wenn man vom goldenen Schweigen spricht, so bezieht sich das darauf: Wir haben in unserer Seele eine Kraft, die das Wort schafft. – Wir können sie ergreifen wie die Denkkraft. Dann überwinden wir die Zeit, wie wir durch das Ergreifen der Denkkraft den Raum überwinden. Was für das alltägliche Leben ein Erinnern ist bis zur Kindheit, das dehnt sich dann aus über das vorgeburtliche Leben. Das ist der Weg, um Erfahrungen zu bekommen über das Leben vom letzten Tode bis zu unserer jetzigen Geburt, und zugleich der Weg, die Entwickelung der Menschheit zu durchschauen. Wie wir durch die Befreiung des Denkens uns verbinden mit dem Christus, wie er auf Erden war, so verbinden wir uns durch die Befreiung des Wortes mit demMysterium von Golgatha. [13]

Dann wird noch eine dritte Kraft durch die Meditation selbständig. Nicht nur das Gehirn und den Kehlkopf, sondern auch die Blutzirkulation und das Herz ergreift sie. In schwacher Form wirkend, fühlen wir sie beim Erröten und Erblassen. Da greift ein Seelisches in die Pulsation des Blutes ein und geht bis zum Herzen. Diese Seelenkraft kann herausgezogen werden aus der Pulsation des Blutes und eine selbständige Seelenkraft werden. Dieses geschieht in der Meditation, da wo der Wille sich mit der Meditation verbindet. Wir meditieren: Im Lichte erstrahlet Weisheit. – Aber wir fassen den Entschluß, unser Wollen so damit zu verbinden, daß wir mitgehen wollen mit dieser strahlenden Weisheit in der Evolution der Menschheit. Wenn wir zu solcher Willensmeditation kommen, dann erreichen wir, daß die Willenskräfte in die Seele einströmen. Diese Kräfte kann man erfassen und herausziehen aus dem Blute – man kann sie zwar nicht ganz herausziehen –, dann bilden sie eine hellseherische Kraft, durch die wir hinauskommen über unsere Erde. Wir lernen unsere Erde erkennen als einen wiederverkörperten Planeten, der sich neu verkörpern wird und wir Menschen mit ihm. So wachsen wir durch die geistig-seelische Welt hinein in den Makrokosmos. [14]

Derjenige, der diese drei Formen der okkulten Entwickelung durchmacht, fühlt, wenn er nur Denkkraft freimacht, als ob er ein Organ an der Nasenwurzel hätte. Dieses Organ wird als (zweiblättrige) Lotusblume beschrieben, durch welches er dieses Ich oder Selbst bemerken kann, das weit in den Raum ausgedehnt ist. Derjenige, welcher durch Meditation Gedanken, durchdrungen von Gefühlen, entwickelt hat, wird sich allmählich durch diese entwickelte Kraft, die sonst Sprache geworden wäre, der sogenannten 16-blättrigen Lotusblume in der Gegend des Kehlkopfes bewußt. Mit Hilfe dieser sogenannten Lotusblume kann er das begreifen, was mit zeitlichen Dingen vom Anfang der Erde bis ans Ende derselben verbunden ist. Durch dieses Organ lernt man auch in Wirklichkeit die okkulte Bedeutung des Mysteriums von Golgatha erkennen. Durch die zurückgehaltene Seelenkraft, die im normalen alltäglichen Leben sich bis in das Blut und seine Pulsation ausdehnen würde, wird ein Organ in der Herzgegend entwickelt und durch welches man die Evolution verstehen kann, die man im Okkultismus als Saturn, Sonne und Mond bezeichnet, die früheren Inkarnationen unserer Erde. Wenn der Mensch diese Kräfte ausbildet, die in ihm vorhanden sind, die aber im gewöhnlichen Leben nur für sein äußerliches körperliches Dasein gebraucht werden, dann beginnt die okkulte Entwickelung. [15]

Durch Meditationsvorgänge kann bewirkt werden, daß man bei der Erinnerung nicht das schaut, was durch das Anschlagen des Ätherleibes an den physischen Leib entsteht (nämlich das einzelne Erinnerungsbild), sondern daß man das Eigenschwingen, Eigenbewegen des Ätherleibes schaut. Man ist dann im äußeren Lichtäther und schaut die Bewegungen seines Lichtleibes. [16] Wenn der Mensch vermag, bei der Meditation alle Erinnerung an die äußere Sinneswelt und an sonstige Erlebnisse auszuschalten, und wenn er dann doch noch einen Seeleninhalt hat, dann fängt seine Traumwelt an, eine große Regelmäßigkeit zu bekommen. Es ist dann, wenn er erwacht, als ob er sich aus einem flutenden Weltenmeere erhöbe. Er weiß, er hat jetzt etwas Neues erlebt, er ist herausgekommen aus einem solchen Meer von Licht und Farben, wie er es noch nicht gekannt hat in der physischen Welt. Immer mehr gewinnen seine Traumerlebnisse an Deutlichkeit. Er erinnert sich, daß in dieser Licht- und Farbenwelt Dinge und Wesenheiten waren, die sich dadurch von den anderen Gegenständen unterscheiden, daß man durch sie hindurchgehen kann, daß sie keinen Widerstand entgegensetzen. Er lernt eine Summe von Wesenheiten kennen, deren Element, deren Körper die Farben sind. Es sind Wesenheiten, die in der Farbe sich offenbaren, sich verkörpern. Allmählich dehnt der Mensch sein Bewußtsein über diese Welt aus und erinnert sich beim Erwachen, daß er darin handelnd aufgetreten ist. Der nächste Schritt ist dann, daß er diese Welt mit hinübernimmt in die Tageswelt. Dann lernt der Mensch allmählich das zu sehen, was man den Astralleib des Menschen nennt. Er erlebt eine Welt, die viel realer ist als die gewöhnliche physische Welt. Die physische Welt ist eine Art Verdichtung, herauskristallisiert aus der Astralwelt (siehe: Astralplan). Auf diese Weise hat der Mensch dann zwei Stufen des Bewußtseins: das alltägliche Wachbewußtsein und das Traumbewußtsein. [17]

Wenn der Mensch immer mehr und mehr sich jenen Übungen hingibt, die in Meditation und Konzentration und so weiter liegen, wenn er die schlummernden verborgenen Kräfte seiner Seele immer kräftiger macht, dann kann er einen bewußten Schlafzustand herstellen, so daß der Mensch nicht bewußtlos ist, wenn er seinen astralischen Leib aus dem physischen und Ätherleib herausgeholt hat, sondern daß er dann um sich herum hat allerdings nicht die physische Welt, denn er nimmt eine ganz neue Art von geistigen Wesenheiten wahr, gleichsam die Befehlshaber der Naturgeister (siehe: Elementarwesen). Diese geistigen Wesenheiten stellen dasjenige dar, was wir nennen könnten den Astralleib der Erde. Sie sind auch dieselben, in welche der Mensch des Abends, wenn er einschläft, mit seinem eigenen Astralleib untertaucht. [18]

Die Naturgeister des Wassers, der Luft, die beobachtet man und man kann sagen, sie seien in der Umgebung; diese geistigen Wesenheiten, (den Astralleib der Erde bildend), von denen kann man nicht sagen, sie seien in unserer Umgebung, sondern man ist eigentlich immer mit ihnen vereint, wie in sie ergossen, wenn man sie wahrnimmt. Man geht in ihnen auf, und sie sprechen zu einem im Geiste. Es ist so, wie wenn man aus der Umgebung Gedanken und Gefühle wahrnehmen würde, und auch Willensimpulse, Sympathien und Antipathien kommen zum Ausdruck in demjenigen, was da diese Wesenheiten uns an Gedanken, an Gefühlen, an Willensimpulsen zufließen lassen. Im Okkultismus ist uns ein altes Wort erhalten zur Bezeichnung von diesen Wesenheiten, die wir in der Gesamtheit erkennen als den astralischen Leib der Erde, und dieses Wort würde, im Deutschen ausgedrückt heißen: Geister der Umlaufszeiten. [19] Wer sich durch die Meditation erhebt zu dem, was den Menschen mit dem Geist verbindet, der beginnt in sich das zu beleben, was ewig in ihm ist, was nicht durch Geburt und Tod begrenzt ist. Nur diejenigen können zweifeln an einem solchen Ewigen, die es nicht selbst erlebt haben. So ist die Meditation der Weg, der den Menschen auch zur Erkenntnis, zur Anschauung seines ewigen, unzerstörbaren Wesenskernes führt. Und nur durch sie kann der Mensch zu solcher Anschauung kommen. [20]

Man muß, wenn nun die imaginative Erkenntnis in der richtigen Weise herbeigeführt werden soll, beim Meditieren den ganzen Vorstellungskomplex, dem man sich mit allen Seelenkräften hingibt, so vor sich haben wie etwa ein mathematisches Problem, so daß in das Meditieren nichts hineinspielt von gefühlsbetonten Vorstellungen oder von willensdurchzogenen Vorstellungen. Wenn man sich einem mathematischen Problem hingibt, weiß man in jedem Augenblick, daß man mit der Seelentätigkeit in dem verharrt, was man unmittelbar vor dem Seelenauge hat. Man weiß, daß nichts Emotionelles, nichts Gefühlsmäßiges, keine Reminiszenzen aus dem verflossenen Leben in das hineinkommen dürfen, was man sich vorstellt und was zur Urteilsfällung in dem betreffenden Problem führt. In einer solchen Seelenverfassung muß man auch sein bei dem richtigen Meditieren. [21]

Wenn dann eine solche Meditation, die an einem Tage nur kurz zu sein braucht, immer wiederholt wird, dann kommt endlich ein Seelenzustand zustande, der den Menschen ganz deutlich fühlen läßt: Jetzt lebst du in einer inneren Tätigkeit, die sich losgelöst hat von dem physischen Leibe; man lebt in einer von der physischen Körperlichkeit getrennten Welt – man lebt sich eben allmählich in die ätherische Welt hinein und das fühlt man daran, daß der eigene physische Organismus, den Charakter einer relativen Objektivität annimmt. Man schaut gewissermaßen von außen auf diesen physischen Organismus hin, so wie man sonst vom Innern dieses physischen Organismus auf äußere Gegenstände schaut. Aber was sich im inneren Erleben zeigt, daß das Meditieren von Erfolg begleitet war, das ist, daß die Gedanken gewissermaßen dichter werden, daß sie nicht nur den Charakter tragen, den sie sonst haben, nämlich den des Abstrakten, sondern daß man in den Gedanken etwas erlebt, was ähnlich ist den Wachstumskräften. Das Denken nimmt durchaus einen realen Charakter an. Und gerade aus dem Grunde muß dieses imaginative Denken auf die eben beschriebene Art erworben werden. Denn wenn man es so erworben hätte, daß Unbewußtes, vielleicht sogar Körperliches beim Meditieren mitgespielt hätte, so würden jene Kräfte, jene Realitäten, die man jetzt im übersinnlichen Denken erlebt, auch wiederum zurückspielen in den physischen und in den ätherischen menschlichen Organismus. Sie würden sich dort vereinigen mit den Wachstumskräften, mit den Ernährungskräften und man würde, indem man in einem solchen realen Denken verharrt, seinen physischen und seinen ätherischen Organismus verändern. Das darf aber auf keine Weise sein. Man fühlt sich also mit diesem ätherischen Denken ganz außerhalb seines physischen Leibes, aber es muß dieses Außerhalbstehen stets durch freie Willkür wieder abgewechselt werden können mit dem völligen Drinnenstehen im physischen Organismus. [22] Wenn man solche Eigenschaften wie Charakterstärke, innere Wahrhaftigkeit, Besonnenheit, eine gewisse Seelenruhe gewohnheitsmäßig hat, dann ist der Meditationsvorgang imstande, wenn er immer wieder wiederholt wird – bei dem einen dauert es nach seinen Anlagen vielleicht nur wenige Wochen, bei manchem kann es Jahre dauern –, seine Ergebnisse dem ganzen physischen und ätherischen Menschenorganismus einzuprägen, so daß der Mensch wirklich zu einer solchen inneren Tätigkeit im imaginativen Erkennen kommt, wie er sonst in einer Tätigkeit ist durch seinen physischen Leib im sinnlichen Anschauen der Welt und im Denken durch den Körper. Wenn der Mensch ein solches imaginatives Erkennen erlangt hat, dann ist er zunächst imstande, den eigenen Lebenslauf, den er von Kindheit auf bis zum gegenwärtigen Augenblicke durchlebt hat, wie in einer Einheit, wie in einem Zeittableau zu überschauen. [23] Voll in dieser Tätigkeit, in die sich da der Mensch durch das imaginative Erkennen einfügt, lebt eigentlich nur das ganz kleine Kind, bevor es sprechen gelernt hat. [24]

Dadurch aber, daß man solche Übungen wiederholt, daß man immer wiederum auf denselben Gedankenkomplex zurückkommt, löst man aus dem Bereiche des gewöhnlichen Lebens diesen Gedankenkomplex heraus, man übergibt ihn der Welt, man läßt ihn mit sich selbst leben. Das Leben, das er so weiterlebt, das lebt er gewissermaßen ohne meine Persönlichkeit, die unmittelbar an das stofflich-leibliche Leben gebunden ist. Das Denken ist der geistigen Welt übergeben. Wenn man die nötige Geduld und Ausdauer hat, bringt man es dahin, nach verhältnismäßig langer Zeit – es können Tage, Wochen, Monate, Jahre sein – einem Gedanken wieder zu begegnen, den man also losgelöst hat aus dem Bereich des subjektiven Lebens, den man dem unbekannten Weltenwirken übergeben hat, so daß er ohne uns fortfließt. Wenn man dann gewahr wird, was er geworden ist, ohne daß unsere an die Leiblichkeit gebundene Seele eingegriffen hat, dann macht man an dieser Gedankenbegegnung nach und nach jene bedeutsamen Erlebnisse durch, die es einem zur inneren Gewißheit bringen, daß man in dem Gedankenleben als in einem Geistigen lebt. Man kommt dadurch in die Lage, in einen neuen Lebensbereich einzutreten, welcher uns so vorkommt, als ob, gerade so wie im physischen Leben die Augen dem Leibe eingeprägt sind zum physischen Anschauen, sich der Seele «geistige Augen» – um diesen Goethe-Ausdruck zu brauchen – eingeprägt haben, die nun eine neue Welt um sich herum schauen. Der Mensch erwacht wirklich aus seinem gewöhnlichen Bewußtsein zu einer neuen Welt. [25]

Die Art des Anschauens, des Wahrnehmens ist eine ganz andere, denn es ist kein bloßes Denken mehr, es ist ein denkerisches Erleben. Man muß zu einer anderen Art des Sichverhaltens zu sich in der Seele kommen, um Fortschritte zu machen. Man muß gewissermaßen in die Lage kommen, den Augenblick zu erfassen – so möchte ich es nennen. Im gewöhnlichen Bewußtsein haben wir Zeit, den Gedanken da zu lassen im Bewußtsein, wenn wir dieses oder jenes auffassen wollen. Wenn wir aber zum denkerischen Erleben, zum Erleben des anschauenden Denkens aufrücken, müssen wir in die Lage kommen, dasjenige, was herauserglänzt, heraus sich offenbart aus der geistigen Welt – also zunächst aus dieser Welt des Ätherleibes –, rasch im Augenblick zu erfassen. Ich möchte sagen, jene Auffassungsweise, die wir sonst als die Auffassungsweise der Reflexakte bezeichnen, die muß, sich vergeistigend, unseres Seelenlebens bemächtigen. Dieses Üben der Geistesgegenwart für das Erfassen, das gehört zu dem Wichtigsten, das sich der Geistesforscher aneignen muß. Eignet er es sich nicht an, so kann es kommen, daß die Dinge, die er beobachtet – wie es vielen geht, die Versuche machen auf diesem Gebiet – in dem Augenblick, wo er aufmerksam wird, wo er sie gewahr wird, auch schon wiederum verflogen sind, so daß sie wie nicht da gewesen sind. [26]

Solche Gedanken, welche das Leben in der verschiedensten Weise beleuchten – und alle solche Gedanken sind in einer gewissen Weise berechtigt, so wie (alle) die verschiedenen fotografischen Aufnahmen eines Hauses oder eines Baumes verschieden ausfallen, und alle im Grunde genommen berechtigt sind, aber das Haus oder der Baum doch nur durch Zusammenfassen aller einzelnen Aufnahmen gegeben ist –, treten gerade dem, der seelische Übungen als Geistesforscher macht, von allen Seiten entgegen. Aber sie treten in ein Wechselspiel zueinander; der eine Gedanke vernichtet den anderen teilweise oder ganz. Und man ist mit seiner Seele hingegeben diesem inneren Leben, einem Leben, das man sonst nicht haben kann in dieser inneren Seelenintimität, wenn man sich nicht vorbereitet hat dadurch, daß man also nicht dem gegenwärtigen den vergangenen Gedanken entgegenstellt, sondern dem gegenwärtigen Gedanken den gegenwärtigen, daß man die Gedanken ihr Leben aneinander entfalten läßt, und selber hingegeben ist an dieses Entfalten. Und indem man also an diesen Gedankenkampf und die Gedankenharmonie – denn beides ist es zugleich – hingegeben ist, dadurch kommt man in einem noch intensiveren Maße los von dem gewöhnlichen Leben im stofflichen Leibe. Und nunmehr gelangt man in eine selbständige Geisteswelt, die also nicht wie diejenige Welt, in der der Ätherleib ist, sondern die völlig unabhängig ist vom menschlichen physischen Leibe. Und jetzt lernt man erst erkennen die Welt des Schlafes. Indem der Mensch einschläft, hört sein gewöhnliches Leben des Tages auf; indem er aufwacht, beginnt es wieder. Für das schauende Bewußtsein zeigt sich, daß der Mensch in selbständiger geistiger Wesenheit vom Einschlafen bis zum Aufwachen außerhalb seines physisch-stofflichen Leibes ist. Nur ist sein Bewußtsein im gewöhnlichen Leben so wenig kraftvoll, daß er, wenn er so selbständig außerhalb des physischen Leibes ist, dasjenige, in dem er jetzt ist, und auch die geistige Umgebung, in der dieses lebt, nicht wahrnehmen kann. Denn das gewöhnliche Bewußtsein ist nur so geübt, daß es durch das Werkzeug des physischen Leibes die äußeren physischen Gegenstände wahrnehmen kann; es ist nicht so erkraftet, daß es am Geiste selber jenen inneren Widerstand finden kann, der ihm dann diese Geist-Erlebnisse spiegelt. Dieses Erkraften aber ist für die Seele eingetreten durch die Übungen (siehe: Schulung), und so kann der Mensch dazu kommen, daß er erkennen lernt, was das eigentlich ist, in dem er sich außerhalb seines Leibes vom Einschlafen bis zum Aufwachen befindet. [27] Aber es kann im träumenden Bewußtsein das geschehen und geschieht in jedem Traum –, daß das, was in der rein geistigen Welt durchlebt wird zwischen Einschlafen und Aufwachen, hinuntergespiegelt wird in den physischen und Ätherleib. Es ist gewissermaßen das rein geistige Leben, das sonst für das gewöhnliche Bewußtsein unbewußt bleibt, wenn der Mensch träumt, in die intensive Traumphantasie umgesetzt. Das, was die Traumesbilder darbieten, ist so nicht eine Wirklichkeit, sondern Bilder, die wahre geistige Wirklichkeit verändernde Bilder; aber sie sind veranlaßt durch das Wirken der geistigen Wirklichkeit auf den physischen Leib und Ätherleib. Nehmen wir (als Beispiel den) sogenannten Examenstraum, wo also der Mensch sich spaltet in bezug auf sein Ich in zwei Teile, von denen der eine eine Antwort geben kann, der andere nicht. Diese Spaltung geschieht, weil tief im Untergrunde der Seele das lebt, wovon wir sagen können: der Mensch ist in einen fortwährenden Kampf hineingestellt, in ein fortwährendes Ringen. Ein inneres Ringen war es, wodurch der Mensch gekommen ist von dem Nichtwissen, das nicht Antwort geben konnte, zu dem Wissen, das Antwort geben konnte auf die Fragen. Im äußeren Leben verläuft dieses Ringen so, daß man ihm nicht viel Aufmerksamkeit zuwendet. [28] Man läßt es gewisser-maßen aus der Alltagsaufmerksamkeit fallen. Aber in den Tiefen der Seele, da stellt dieses Ringen eine Summe von Kräften dar. – In der Seele ist wahrhaftig viel mehr als dasjenige, dessen sich die Seele gewöhnlich bewußt ist. Und wenn die Seele ihre Aufmerksamkeit abwendet von der äußeren Welt, an die sie sonst gefesselt ist, dann tritt ihr das entgegen; aber sie hat jetzt für das gewöhnliche Bewußtsein keine Möglichkeit, das in seiner Wahrheit aufzufassen. Der Mensch würde beirrt werden, wenn er fortwährend dieses Ringen vor seinem seelischen Auge hätte. [29]

Ich habe zwei Stufen des Aufrückens in geistiger Erkenntnis dargestellt. Die eine Stufe (siehe auch: Imagination) wurde dadurch herbeigeführt, daß das Denken sich selbständig erlebt in den Gedanken, und gewissermaßen das, was zwischen den Gedanken ist, wenn sie sich selbst überlassen werden, erlebt wird. Dann (als Inspiration) treten die Gedanken in ein inneres Wechselspiel, es werden die Gedanken zu dem inneren Schicksal, und dadurch fangen wir an, das Schicksal zu begreifen, das in der geistigen Welt veranlagt ist. Nun kann aber ein Weiteres (siehe auch: Intuition) dadurch eintreten, daß man all die inneren Prüfungen der Seele, die man durchmacht, wenn man dasjenige erlebt, was ich so als diese beiden Stufen des lebendigen Erkennens geschildert habe, daß man das innerlich wahr, innerlich ehrlich durchlebt. Denn gar groß sind ja die Versuchungen, die den Menschen auf diesem Gebiet dazu verführen, unaufrichtig gegen sich selbst zu sein, sich einzureden, man erlebe wirklich dieses oder jenes. Allein nicht durch einen logischen, nicht durch irgendeinen dialektischen Beweis läßt sich klarlegen, wodurch man zur Wirklichkeit kommt. Die eben charakterisierte Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit gegen sich selbst muß da sein. Sonst aber kann man nur sagen: Man erlebt eben die Wirklichkeit durch unmittelbare Erfahrung; da läßt sich nichts beweisen. Geradeso, wie man niemandem beweisen kann, der es abstreiten will, daß es einen Walfisch gibt, wie der Walfisch nur durch die Erfahrung bewiesen werden kann, so läßt sich auch für geistige Erlebnisse nur durch das schauende Bewußtsein beweisen, daß sie da sind. So überzeugt man sich auch von der geistigen Wirklichkeit durch innere Erfahrung. Dann aber, wenn man immer weiter und weiter schreitet, wenn man wirklich in innerer Geduld und Ausdauer die genannten Übungen fortführt, gelangt man dazu, daß von einem bestimmten Punkt ab dieses erlebte Erkennen selbst Schicksal wird, ein Schicksalsereignis wird. [30]

Noch etwas anderes muß hinzutreten, wenn wirkliche Kunde, wirkliche Offenbarungen aus den geistigen Welten in die Menschenseele hereindringen soll. Eine andere Kraft muß bis zur höchsten Intensität gesteigert werden: die Hingabe, Liebe zu dem, was uns entgegentritt. Man hat ja diese Hingabe bis zu einem gewissen Grade im gewöhnlichen Leben nötig. Aber diese Hingabe muß bei dem Wege in die geistigen Welten soweit gesteigert werden, daß der Mensch bis in seinen tiefsten Organismus hinein völlig verzichten, jede Regsamkeit unterdrücken lernt. Nach und nach gesteigerte Übung bringt es dazu, die willkürlichen Bewegungen, die aus der Ichheit des Menschen kommen, zu unterdrücken und sozusagen völlig hingegeben sein an diesen Strom des Daseins, der vor uns hinströmt; aber nicht nur dies, sondern auch bis zu einem gewissen Grade das als etwas Äußerliches zu empfinden, was unwillkürliche Bewegungen sind. Bis in die Gefäßorgane hinein lernt sich der Mensch bei diesen Übungen empfinden. Dann kann der Mensch von der geistigen Welt sagen: Du erlebst sie außerhalb deines Leibes; du wirst sie als eine gegliederte Welt erleben, in der Wesenheiten auftreten – wie die Naturwelt, in der Naturwesenheiten auftreten. Durch Konzentration, das heißt durch eine gesteigerte Aufmerksamkeit, und durch Meditation, das heißt durch eine gesteigerte Hingabe findet der Mensch den Weg in die geistige Welt, wie er den Weg in die Natur findet, wenn er sie mit den äußeren Augen und mit dem Verstande betrachtet. [31]

Sowie man beginnt zu meditieren, zieht sich der Ätherleib zusammen. Dadurch entsteht eine innerliche Wärme, denn der Wärmeäther, der niederste Äther – über ihm kommt der Lichtäther, Tonäther, Lebensäther – ist es, der sich zusammenzieht. Wenn man darauf achtet, was man dann außer sich hat, so wird man wahrnehmen, daß das etwas ist wie hinfließend, (wie) eine Art religiöser Hingabe, wie moralische Wärme im Weltenäther. Und man wird gewahr, daß das, was man in sich hat, etwas anderes ist: wie ein Sich-Schämen-Müssen dieser moralischen Weltenwärme gegenüber. Das will der Mensch nicht gern, er mag sich nicht schämen, er weicht dem aus. Und daher sagt er, er mache keine Fortschritte. Er verbirgt sich vor sich selber. Nur durch Entfaltung seines Willenswesens kann er da weiter kommen. Und wenn er da sagt: ich kann nicht – so heißt das nur: ich will nicht! Ich will meinen Willen nicht entfalten. [32]

Zitate:

[1]  Pfe, Seite 65   (Ausgabe 1999, 0 Seiten)
[2]  GA 316, Seite 145f   (Ausgabe 1980, 246 Seiten)
[3]  GA 266/3, Seite 436   (Ausgabe 1998, 545 Seiten)
[4]  GA 316, Seite 158   (Ausgabe 1980, 246 Seiten)
[5]  GA 305, Seite 79f   (Ausgabe 1979, 264 Seiten)
[6]  GA 202, Seite 201f   (Ausgabe 1980, 296 Seiten)
[7]  GA 161, Seite 133f   (Ausgabe 1980, 292 Seiten)
[8]  GA 156, Seite 23ff   (Ausgabe 1967, 183 Seiten)
[9]  GA 214, Seite 127f   (Ausgabe 1980, 208 Seiten)
[10]  GA 214, Seite 128ff   (Ausgabe 1980, 208 Seiten)
[11]  GA 25, Seite 24ff   (Ausgabe 1956, 92 Seiten)
[12]  GA 150, Seite 60ff   (Ausgabe 1980, 146 Seiten)
[13]  GA 150, Seite 62f   (Ausgabe 1980, 146 Seiten)
[14]  GA 150, Seite 63f   (Ausgabe 1980, 146 Seiten)
[15]  GA 152, Seite 29f   (Ausgabe 1980, 176 Seiten)
[16]  GA 165, Seite 121   (Ausgabe 1981, 240 Seiten)
[17]  GA 283, Seite 13f   (Ausgabe 1975, 186 Seiten)
[18]  GA 136, Seite 35f   (Ausgabe 1984, 246 Seiten)
[19]  GA 136, Seite 37f   (Ausgabe 1984, 246 Seiten)
[20]  GA 10, Seite 40   (Ausgabe 1961, 232 Seiten)
[21]  GA 215, Seite 45   (Ausgabe 1980, 188 Seiten)
[22]  GA 215, Seite 46f   (Ausgabe 1980, 188 Seiten)
[23]  GA 215, Seite 48f   (Ausgabe 1980, 188 Seiten)
[24]  GA 215, Seite 50   (Ausgabe 1980, 188 Seiten)
[25]  GA 66, Seite 47f   (Ausgabe 1961, 269 Seiten)
[26]  GA 66, Seite 49f   (Ausgabe 1961, 269 Seiten)
[27]  GA 66, Seite 54ff   (Ausgabe 1961, 269 Seiten)
[28]  GA 66, Seite 57ff   (Ausgabe 1961, 269 Seiten)
[29]  GA 66, Seite 59   (Ausgabe 1961, 269 Seiten)
[30]  GA 66, Seite 63f   (Ausgabe 1961, 269 Seiten)
[31]  GA 63, Seite 28f   (Ausgabe 1959, 439 Seiten)
[32]  GA 266/3, Seite 252   (Ausgabe 1998, 545 Seiten)

Quellen:

GA 10:  Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten? (1904/1905)
GA 25:  Drei Schritte der Anthroposophie. Philosophie – Kosmologie – Religion (1922)
GA 63:  Geisteswissenschaft als Lebensgut (1913/1914)
GA 66:  Geist und Stoff, Leben und Tod (1917)
GA 136:  Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen (1912)
GA 150:  Die Welt des Geistes und ihr Hereinragen in das physische Dasein. Das Einwirken der Toten in die Welt der Lebenden (1913)
GA 152:  Vorstufen zum Mysterium von Golgatha (1913/1914)
GA 156:  Okkultes Lesen und okkultes Hören (1914)
GA 161:  Wege der geistigen Erkenntnis und der Erneuerung künstlerischer Weltanschauung (1915)
GA 165:  Die geistige Vereinigung der Menschheit durch den Christus-Impuls (1915/1916)
GA 202:  Die Brücke zwischen der Weltgeistigkeit und dem Physischen des Menschen. Die Suche nach der neuen Isis, der göttlichen Sophia (1920)
GA 214:  Das Geheimnis der Trinität. Der Mensch und sein Verhältnis zur Geistwelt im Wandel der Zeiten (1922)
GA 215:  Die Philosophie, Kosmologie und Religion in der Anthroposophie (1922)
GA 266/3:  Aus den Inhalten der esoterischen Stunden. Band III (1913-1923)
GA 283:  Das Wesen des Musikalischen und das Tonerlebnis im Menschen (1906/1920)
GA 305:  Die geistig-seelischen Grundkräfte der Erziehungskunst. Spirituelle Werte in Erziehung und sozialem Leben (1922)
GA 316:  Meditative Betrachtungen und Anleitungen zur Vertiefung der Heilkunst (1924)
Pfe:  Ehrenfried E. Pfeiffer: Ein Leben für den Geist. Ehrenfried Pfeiffer (1899 - 1961) (1999)