Ahriman zarathustrischer

Ahriman oder Angramainyush heißt soviel wie der Widerstand-Leistende oder der Oppositionsgeist. [1] Alles das, was von der Sonne hinausstrahlt in den Weltenraum, daß die Seraphim und die Cherubim in den Weltenraum das Licht der Sonne hinaustragen, das schrieb Zarathustra jenem Geist zu, den er Ahura Mazdao oder Ormuzd nannte. Jedem Geist, der von dem Sonnenmittelpunkt in den Umfang die Kräfte seiner Wesenheit hinausträgt, ihm werfen sich überall die abnormen Geister der einzelnen Hierarchien entgegen, die in ihrer Gesamtheit das Reich des Ahriman bilden. Das, was sich entgegenwirft von allen abnormen Geistern der höheren Hierarchien, was die einstülpen, das stellen wir uns vor, als das, was von Finsternis das heißt von innen gefangengenommenem Eigenlicht, das nach außen als Finsternis sich offenbart, eingenommen wird. [2]

In der urpersischen Kulturperiode stellten die großen Eingeweihten zwei Wesenheiten, von denen sie die eine in der Sonne personifiziert sehen, die andere im Monde, die stellten sie einander gegenüber. Ahura Mazdao, die Lichtaura, Ormuzd, ist das Wesen, das die Perser als den höchsten Gott verehrten; Ahriman ist der böse Geist, der Repräsentant aller der Wesen, die die Erde plus Mond besaß. Eine Erinnerung an die zweite Erdepoche (siehe: Erdentwickelung) ist die Religion der Perser. [3]

Zitate:

[1]  GA 101, Seite 85   (Ausgabe 1987, 288 Seiten)
[2]  GA 136, Seite 112f   (Ausgabe 1984, 246 Seiten)
[3]  GA 106, Seite 35   (Ausgabe 1978, 180 Seiten)

Quellen:

GA 101:  Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole (1907)
GA 106:  Ägyptische Mythen und Mysterien im Verhältnis zu den wirkenden Geisteskräften der Gegenwart (1908)
GA 136:  Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen (1912)