Schulung esoterische
► Reinigung des Astralleibes

Der Astralleib ist immer tätig unter der Einwirkung der Außenwelt. Jetzt tritt er abends heraus, da hat er in sich keine Kräfte, um die Eindrücke bewußt werden zu lassen, die jetzt in seiner Umgebung sind. Die alten Kräfte des Wahrnehmens in der urfernen Vergangenheit sind ertötet worden beim ersten Wahrnehmen der gegenwärtigen Sinneswelt. In der Nacht hat er keine Kräfte, weil das ganze Tagesleben ungeeignet ist, etwas im astralischen Leib zurückzulassen, was bildend auf den Astralleib wirken könnte. Alle Dinge, wie Sie sie ringsherum anschauen, üben Wirkungen bis auf den Astralleib aus. Aber was da bewirkt wird, ist nicht in der Lage, Gestaltungen zu schaffen, die zu astralischen Organen werden können; das war immer der erste Schritt der Einweihung: den Menschen während des Tageslebens etwas tun zu lassen, was nachklingt im Nachtleben. Alles das, was man genannt hat Meditation, Konzentration und die sonstigen Übungen, die der Mensch vorgenommen hat während seines Tageslebens, sie sind nichts anderes als Verrichtungen der Seele, die nicht in ihren Wirkungen ersterben, wenn der Astralleib herausgeht, sondern die nachklingen und in der Nacht zu bildenden Kräften werden im astralischen Leib. Das nennt man die Reinigung des astralischen Leibes, die Reinigung von dem, was dem Astralleib nicht angemessen ist. Das war der erste Schritt, der auch die Katharsis genannt wurde. Sie war noch keine Arbeit in übersinnlichen Welten. Sie bestand in Übungen der Seele, die der Mensch tagsüber machte, wie eine Trainierung der Seele. Sie bestand in der Aneignung gewisser Lebensformen, gewisser Lebensgesinnungen, einer gewissen Art, das Leben zu behandeln, so daß es nachklingen konnte, und das arbeitete am astralischen Leib, bis er sich umgewandelt hatte, bis Organe in ihm sich entwickelt hatten. Wenn der Mensch so weit war, daß diese Organe aus dem astralischen Leib herausgegliedert waren, dann war das nächste, daß alles das, was so in den astralischen Leib hinein gestaltet worden war, sich im Ätherleib abdruckte: Erleuchtung (Photismos) nannte man das. [1]

Zitate:

[1]  GA 104, Seite 46ff   (Ausgabe 1979, 284 Seiten)

Quellen:

GA 104:  Die Apokalypse des Johannes (1908)