Schulung esoterische
► Höhere Wesensglieder und Geistesschulung

Die Initiation besteht darin, dem Menschen die Mittel zu geben, immer mehr den Ätherleib umzuwandeln. Wichtiger als alles intellektuelle Aufnehmen ist für den, der sich einer geisteswissenschaftlichen Schulung unterwirft, nur eine einzige Neigung in bewußter Weise in eine andere umzuwandeln, und wenn es nur eine Handbewegung ist. Im Grunde genommen besteht die Einweihung, die Initiation, in Impulsen, die den menschlichen Ätherleib reinigen und läutern. Diese Impulse setzen sich dann fort in denen, die zur Reinigung und Läuterung des physischen Leibes aufsteigen (eigentlich als Begleiterscheinungen auftretend), und das ist das Höchste, was der Mensch in seiner jetzigen Laufbahn erlangen kann. Die Läuterung dieses physischen Körpers beginnt mit bestimmten Methoden, den Atmungsprozeß zu regulieren (zu deren Problematik siehe: Atemübungen). Deshalb nennt man den Teil, der so umgewandelt wird, Atma oder den eigentlichen Geistesmenschen; Atma heißt nur Atmen. Dann geht, wenn der Körper umgewandelt ist – der aber äußerlich bleibt wie sonst –, die menschliche geisteswissenschaftliche Schulung auf der höchsten Stufe vor sich. Dadurch erlangt dann der Mensch nicht nur die Fähigkeit, bewußt in seinem physischen Leib zu leben, er gelangt auch dazu, hinaus in die große Natur zu wirken, aus einem, wenn man so sagen darf, vorher in die Haut eingeschlossenen Menschen ein Mensch zu werden, der auf die Kräfte des Universums und des Kosmos zu wirken vermag. Der Mensch wird dadurch eins mit dem Kosmos, daß er zuerst seinen astralischen Leib umwandelt (zu Manas), dann den Ätherleib (zu Buddhi) und endlich den physischen Leib (zu Atma). [1]

Zitate:

[1]  GA 56, Seite 78ff   (Ausgabe 1965, 372 Seiten)

Quellen:

GA 56:  Die Erkenntnis der Seele und des Geistes (1907/1908)