Der Ätherleib besteht aus zwei Gliedern: aus dem Teile der menschlichen Natur, der damals vom (alten) Monde herübergekommen ist, und seinem Gegenpol. Sie waren zuerst noch nicht miteinander verbunden, nachher näherten sie sich einander und verbanden sich. Das eine ist der Pol des Tierischen, das andere der Pol des Geistigen. Den Pol des Tierischen nennt man Ätherkörper (-leib), den Pol des Geistigen nennt man Mentalkörper. Der Mentalkörper ist materiell Äther. [1]
Bei dem höherentwickelten Menschen, an dem sich die Chakrams (siehe: Astralleiborgane) bewegen, der hat die Möglichkeit, das Kundalinifeuer willkürlich zurückzuziehen aus dem Organismus (den Sinnen); gleichzeitig eröffnen sich von innen heraus entgegengesetzte Strömungen: Das, was früher bloß von außen hereingeströmt ist, das kann der Mensch jetzt willkürlich von innen heraus regeln; der ganze Vorgang kann jetzt willkürlich herbeigeführt werden. Nun hat der Mensch eine vollkommene Verfügungsmöglichkeit über den Astralkörper erlangt. Nun bitte ich zu beachten daß dieser Zustand immer mehr und mehr in der menschlichen Entwicklung eintritt. Heute sind es die psychisch Entwickelten, die einen solchen Astralkörper haben, aber der Mensch eilt allgemein einem solchen Zustand entgegen. Er wird die Möglichkeit zur Benutzung seines Astralkörpers in der sechsten Rasse haben. Er wird einen physischen Körper und innerhalb desselben einen Astralkörper haben, den er auf diese Weise benützen kann. In der nächsten Runde aber werden die Menschen keinen physischen Körper, sondern nur noch einen Astralkörper haben, den sie dann frei benützen können, so wie wir Menschen heute den physischen Körper benutzen. Der physische Körper wird dann nicht mehr da sein; der unterste Körper wird dann der Astralkörper sein.
Etwas Ähnliches wie bei den astralen Zentren findet man im mentalen Körper. Der Astralkörper hat einzelne Sinneszentren: Es entspricht dem Sehnerv ein astrales Zentrum, ebenso dem Hörnerv, dem Geruchsnerv und so weiter. Der Mentalkörper hat solche einzelnen Sinne nicht mehr. Er hat nur einen einzigen Sinn, er ist durchdrungen von dem mentalen Auffassungsvermögen, so daß er mit seinem einzigen Sinn mental wahrzunehmen vermag. Daher ist er imstande, alles aufeinander zu beziehen (Weiteres siehe unter: Rückgrat elementarisches). Der Schatten des mentalen Sinnes ist der Verstand. Die astralen Sinne sind mit dem mentalen Sinn auch durch eine Art von Kundalinifeuer verbunden. Das Kundalinifeuer ist also der Zwischenstoff, welcher die einzelnen Zustände miteinander verbindet. [2]
[1] | GA 93a, Seite 143f | (Ausgabe 1972, 286 Seiten) |
[2] | GA 88, Seite 238f | (Ausgabe 1999, 256 Seiten) |
GA 88: | Über die astrale Welt und das Devachan (1903-1904) |
GA 93a: | Grundelemente der Esoterik (1905) |