Leidenschaften und Kräfte der Erde

Dasjenige, was uns an die Erde fesselt und bindet bringen wir nicht in Zusammenhang in vollem Bewußtsein mit unserem menschlichen Wesen. Wir denken nicht daran, daß in uns Triebe, Instinkte, Begierden, Leidenschaften leben, daß in uns all dasjenige lebt, was wir zur niederen Menschennatur zählen, und daß das zur Erde gehört. Das aber müssen wir uns zum Bewußtsein bringen, daß wir mit der Erde so verbunden sind, daß – trotz aller Schönheit und Erhabenheit desjenigen, was über die Oberfläche der Erde ausgebreitet ist – für uns Menschen das Hinunterziehende zu gleicher Zeit das ins Untermenschliche Ziehende ist. Im ehrlichen Gestehen dessen entwickeln wir uns zum wahren Menschen hin. [1]

Zitate:

[1]  GA 270/1, Seite 72   (Ausgabe 0, 0 Seiten)

Quellen:

GA 270/1:  Esoterische Unterweisungen für die erste Klasse der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum. Band I (1924)