Erdbeben

Wenn der Mensch in sein Inneres blickt, nimmt er diese physische Natur wahr als seine Instinkte, als seine Leidenschaften. Das ist alles selbstverständlich astral, aber es strömt aus der physischen Natur auf. Was der Mensch auf diese Art wahrnimmt in sich durch seine Instinkte, Triebe, Leidenschaften, das hat etwas, wir können jetzt sagen, unter sich, gewissermaßen ein Reich von Wesenheiten, die eine innige Beziehung haben zum Menschen, aber die untermenschlicher Natur sind. So daß wir, wenn wir um uns herumsehen mit unseren Sinnen, gewissermaßen die Oberfläche der Natur sehen, das Äußere der Natur, dahinter müssen wir ahnen die übersinnliche Natur. Und wenn wir in uns hineinschauen und uns selber wahrnehmen durch unsere Triebe, Instinkte, Leidenschaften, dann müssen wir unter diesem, was sich da in uns äußert, eine untersinnliche Natur ahnen. [1] Diese Wesenheiten sind nicht etwa im Menschen drinnen. Im Menschen drinnen sind nur ihre Wirkungen. Diese Wesenheiten leben unmittelbar auf der Erde, aber so, daß der Mensch sie nicht sehen kann, weil sie niemals einen so geformten Leib bekommen, daß der Mensch sie sehen kann. Sie haben nämlich nur einen Leib, der in dem irdischen und dem wässerigen Elemente lebt. Und ihre Taten im Erdengeschehen sind Ebbe und Flut, die Vulkanerscheinungen, die erdbebenartigen Erscheinungen. Diese unter-menschlichen Wesenheiten stehen in der Gewalt der ahrimanischen Mächte. Und diese ahrimanischen Mächte mit ihren verschiedenen Untergeistern – bis zu den koboldartigen Erscheinungen sind diese Untergeister im irdischen und im wässerigen Elemente der Erde enthalten –, aber ihre Wirkungen, die gehen in den menschlichen Stoffwechsel hinauf. Und was Sie sehen als Ebbe und Flut aufsteigen, oder was Sie in vulkanischen oder erdbebenartigen Wirkungen nur seltener sehen, das ist immerfort vorhanden in einem Ebben und Fluten im Stoffwechsel des Menschen. [2] (Siehe dazu: Elementarwesen).

Zitate:

[1]  GA 218, Seite 142f   (Ausgabe 1976, 336 Seiten)
[2]  GA 218, Seite 145f   (Ausgabe 1976, 336 Seiten)

Quellen:

GA 218:  Geistige Zusammenhänge in der Gestaltung des menschlichen Organismus (1922)