Vergeistigung

Wenn die Menschen längst nicht mehr brauchen werden die religiösen Mitteilungen, die ihnen Kunde bringen von den Göttern der alten Zeiten, weil sie wieder leben werden unter den Göttern, dann wird ihnen Christus derjenige sein, der sie stark und kräftig machen wird, um den richtigen Standpunkt zu finden mitten unter den Göttern. Der Religion wird es dann nicht mehr bedürfen, um an Götter zu glauben, die sie wieder sehen werden, wie es ihrer früher nicht bedurfte, als die Menschen unter Göttern lebten. Da brauchten sie nicht zu glauben, und sie werden nicht brauchen zu glauben an die Götter, die sie wieder sehen werden, wenn sie gestärkt und gekräftigt mit dem, was aus dem Christentum zu gewinnen ist, unter diese Götter treten werden. Dann werden sie selbst vergeistigt unter geistigen Wesenheiten sein und dann ihre Arbeit unter den geistigen Wesenheiten vollbringen können. So wird der Mensch in einer gar nicht so fernen Zukunft wiederum sehen, wie die physische Welt für ihn ihre Bedeutung verliert und wie sozusagen die physischen Dinge verblassen. Ihre Wirklichkeit wird verblassen, auch wenn der Mensch noch lange auf der Erde sein wird. Wenn aber die physischen Dinge ihre Bedeutung und Wichtigkeit verlieren werden und verblassen werden, dann wird der Mensch entweder dahinschwinden sehen die Wesentlichkeit des Physischen und nicht glauben können an die Geistigkeit, die vor ihm aufsteigt, oder aber er wird glauben können und das Bewußtsein sich hinüberretten für die Geistigkeit der Zukunft, und er wird dann nicht den geistigen Tod erleben. [1]

In der Zukunft wird die Erde sich wiederum vergeistigen. Die ganze Erde wird sich wiederum zersplittern, wie heute schon das Radium zeigt. [2] Für das physische Leben heißt Vergeistigen «Zerstieben in die kleinsten Teile». Wenn nach langen Zeiten ein Weltenkörper seine Aufgabe erfüllt hat, dann lösen sich nach und nach Teilchen dieses Weltenkörpers auf. Wir haben, mit der Erdentwickelung beginnend, die Erde im feurigen Zustande, dann die Verdichtung zu den Gesteinen, das Zusammenballen. Die Gesteinsseelen müssen da Schmerzen durchmachen. Erst wenn der Weltenkörper wieder der Vergeistigung entgegen geht, dann entsteht durch die Zersplitterung das Wollust-, das Lustgefühl (für diese Gesteinsseelen). [3]

Zitate:

[1]  GA 102, Seite 134f   (Ausgabe 1974, 238 Seiten)
[2]  GA 98, Seite 176   (Ausgabe 1983, 272 Seiten)
[3]  GA 98, Seite 183   (Ausgabe 1983, 272 Seiten)

Quellen:

GA 98:  Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt (1907/1908)
GA 102:  Das Hereinwirken geistiger Wesenheiten in den Menschen (1908)