Vater der Mysterien

Der 7. Grad der Einweihung wird Vater genannt, weil der Eingeweihte nun fähig geworden ist, Schüler heranzuziehen und der Beschützer aller Menschen zu sein; und weil er der Vater des neuen Menschen ist, zum zweiten Mal geboren in der erweckten Seele. [1]

Wenn wir in diesem Zusammenhang in der Transsubstantiation und in der Kommunion eine einheitliche priesterliche Handlung, eine einheitliche Kultushandlung sehen, so können wir auf jene Auffassung deuten, die in den ältesten Mysterien jene Initiierten hatten, die man auch wohl die «Väter» nannte. Die «Väter» das bezeichnete einen (den höchsten 7.) Grad des Initiiertseins, den Grad des «Vaters». Daher ist ja der Name geblieben, den heute noch die Priester vieler Konfessionen tragen: Pater. [2]

Zitate:

[1]  GA 94, Seite 46   (Ausgabe 1979, 312 Seiten)
[2]  GA 346, Seite 30   (Ausgabe 1995, 343 Seiten)

Quellen:

GA 94:  Kosmogonie. Populärer Okkultismus. Das Johannes-Evangelium. Die Theosophie an Hand des Johannes-Evangeliums (1906)
GA 346:  Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V. Apokalypse und Priesterwirken (1924)