Stickstoff

Sauerstoff ist in unserer Luft die Verkörperung des Ätherischen, des großen Lebensleibes der Erde. Würde man nur Sauerstoff atmen, dann würde man sich in einem vehementen Leben verzehren. Das Bewußtsein würde sich nicht so entwickeln können, wie es im Menschen und Tiere da ist. Da muß das sich entwickelnde Leben, das Sauerstoffprinzip, gedämpft werden. Es wird gedämpft durch Beimischung des Stickstoffes. Der regelt und begrenzt die Wirkung des Sauerstoffes. Würden Sie nur Stickstoff einatmen, dann würden Sie sogleich sterben. Das Zusammenwirken von beiden bewirkt die Balance, die das Leben abdämpft, so daß es bewußt werden kann. Geistig gedacht, bedeutet Azot jene Kraft im Kosmos, die verhindert, daß das Ätherische mit einer üppigen Gewalt sich entfaltet, ohne daß es je zu einem Abschluß kommt. Daß das Lebendige zum Bewußtsein aufgerufen wird, dem liegt die Kraft des Azot zugrunde; denn ohne Astralisches gäbe es kein Bewußtsein. Die physische Verkörperung von Azot ist die Kraft, welche im Stickstoff ihren Ausdruck findet. [1]

Nehmen Sie einmal an, es wäre weniger Stickstoff in der Luft als diesen Prozentsatz, der eben drinnen ist, so würden Sie selbst aus Ihrem Körper den Stickstoff herauspumpen, um so viel aus Ihrem eigenen Körper in die Luft hineinzupumpen, als jetzt drinnen ist. Wenn mehr drinnen wäre, als jetzt drinnen ist in der Luft, dann würden Sie anfangen, den Stickstoff, den Sie einatmen, zurückzuhalten und weniger auszuatmen, damit in der Luft wieder weniger Stickstoff drinnen ist. Es kommt also nicht darauf an, daß wir in uns genügend Stickstoff und Sauerstoff haben, sondern daß in unserer Umgebung die richtige Menge drinnen ist. Und wenn nicht genügend drinnen ist, tun wir sie selber hinein. Nun aber kommt ja noch etwas anderes in Betracht. Betrachten wir zunächst diesen Stickstoff, nicht den, den wir draußen lassen, sondern den, den wir auch fortwährend ein- und ausatmen. Wenn wir ihn allein hätten, würden wir ersticken. In unseren Lungen ersticken wir durch den Stickstoff. Aber unsere Nieren, unsere Verdauungsorgane, unsere Hände und Füße, die brauchen den Stickstoff; da wird er durch das Blut hingeleitet, da ist er notwendig. Dieser Stickstoff, der da drinnen ist, der geht, ich möchte sagen, immerfort in Brüderlichkeit zusammen mit dem Kohlenstoff. [2] Wenn irgendwo nebeneinander Kohlenstoff und Stickstoff vorhanden sind, so ist immer die Gefahr vorhanden, wenn die richtigen Bedingungen vorhanden sind, daß sie Blausäure, Zyansäure bilden. Nun ist aber im Menschen fortwährend die Gefahr vorhanden, daß er Blausäure und Zyankali bildet. Dieses muß sein. Denn, wenn Sie diese Anlage nicht in sich hätten, Zyankali zu bilden, dann könnten Sie nicht gehen und Ihre Arme nicht bewegen. Dieses Zyankali will sich in uns fortwährend bilden und wir verhindern es fortwährend. Darinnen besteht unser Leben als bewegter Mensch. Sogar die Blutbewegung hängt davon ab, daß wir dies verhindern. Und unser Wille rührt eigentlich davon her, daß er fortwährend genötigt ist, die Zyankalibildung und die Blausäurebildung in uns zu verhindern. Nun, es bildet sich eben nicht Zyankali; denn wenn es sich bilden würde, würden wir vergiftet werden. Aber in jedem Augenblick haben wir in uns die Möglichkeit, daß sich Zyankali bildet und wir es verhindern müssen. Das ist natürlich nicht viel Zyankali, das sich da bilden will, aber es würde im Leben schon etwas zusammenkommen, wenn es sich bilden würde. Und diese Kraft, die da lebt in dem Zyankali, das sich bilden will, diese Kraft, die da lebt, die verbindet den Menschen auf der Erde mit der Sonne. So daß fortwährend das, was in der Blausäure lebt, vom Menschen in die Sonne hinaufströmt. Sie können also sagen, wenn Sie zur Sonne hinaufschauen: Ich habe eine Verbindung mit der Sonne; und die Kraft, die in mir lebt zur Rückbildung des Zyankalis, das sich fortwährend bilden will in meinem Leibe, diese Kraft, die geht von der Erde bis zur Sonne hinauf. Namentlich in unseren Knochen ist fortwährend etwas wie ein Zyankaliherd. [3] Dazu, daß sich das bilden kann – und es muß sich bilden, denn in der Blausäure ist der Stickstoff drinnen –, dazu braucht man den Stickstoff in der Umgebung. Und die Sonne braucht den Stickstoff, damit sie in der richtigen Weise auf uns wirken kann. Wir könnten eben auf Erden als Menschen nicht stehen, wenn die Sonne nicht den Stickstoff hätte, durch den sie auf unsere Gliedmaßen, auf unsere Verdauungsorgane wirken kann. Gegen die Füße zu bildet der Mensch Blausäure. [4] Überall, wo der Stickstoff auftritt, hat er die Aufgabe, das Leben zu vermitteln mit dem Geistigen, das zunächst geformt ist im Kohlenstofflichen. Die Brücke zwischen dem Sauerstoff und dem Kohlenstoff wird überall im Tier-, im Pflanzenreich, auch im Innern der Erde bewirkt durch den Stickstoff. Und diejenige Geistigkeit, die wiederum mit Hilfe des Schwefels da im Stickstoff herumwirtschaftet, diese Geistigkeit ist dieselbe, die wir als die astralische bezeichnen. Es ist die astralische Geistigkeit im Umkreis der Erde, wo ja auch das Astralische wirkt im Leben der Pflanzen, im Leben der Tiere und so weiter. Überall, wo Stickstoff ist, breitet sich Astralisches aus. Denn das Ätherisch-Lebendige würde wolkenartig überall hinfluten, würde gar nicht berücksichtigen dieses Kohlenstoffgerüst, in dem das Höchste auf Erden uns zugängliche Geistige seine Wirksamkeit zeigt, das menschliche Ich, wenn der Stickstoff nicht eine so ungeheure Anziehung zu dem Kohlenstoffgerüst hätte. Überall, wo Linien und Wege gebahnt sind im Kohlenstoff, da schleppt der Stickstoff den Sauerstoff, da schleppt das Astralische im Stickstoff das Ätherische hin. Daher ist dieser Stickstoff im Menschen das Wesentliche für das Seelische im Menschen, das ja der Vermittler ist zwischen dem bloßen Leben und dem Geiste. Dieser Stickstoff ist eigentlich etwas sehr Wunderbares. Wenn wir seinen Weg im menschlichen Organismus verfolgen, so ist er ein ganzer Mensch. Es gibt so einen Stickstoffmenschen. Könnten wir ihn herausschälen, so würde er das schönste Gespenst sein, das es geben könnte. Denn er ahmt vollständig nach dasjenige, was im festen Gerüst des Menschen ist. Auf der anderen Seite verfließt er auch gleich wieder in das Leben. Da sehen Sie hinein in den Atmungsprozeß. Da nimmt der Mensch durch den Atmungsprozeß den Sauerstoff, das heißt, das ätherische Leben in sich auf. Da kommt der innere Stickstoff, der nun den Sauerstoff hinschleppt überall da, wo Kohlenstoff, das heißt Gestaltetes, webendes, wandelndes Gestaltetes ist; da bringt er den Sauerstoff hin, damit er dieses Kohlige holt und hinausbefördert. Aber der Stickstoff ist doch derjenige, der das vermittelt, daß aus Sauerstoff Kohlensäure wird, die Kohlensäure ausgeatmet wird. [5]

Sie sehen also, der Stickstoff spielt stark ins Geistige hinein. Dieser Stickstoff ist für das Leben der Pflanzen notwendig. Die Pflanze hat ja, so wie sie zunächst auf dem Boden steht, nur ihren physischen Leib und ihren Ätherleib, nicht den astralischen Leib in sich darinnen wie das Tier; aber das Astralische von außen muß sie überall umgeben. Die Pflanze würde nicht blühen, wenn das Astralische sie nicht von außen berührte. Sie nimmt nur nicht das Astralische auf wie das Tier und der Mensch, aber sie muß von außen davon berührt werden. Das Astralische ist überall, und der Stickstoff, der Träger des Astralischen, ist überall, er webt in der Luft als Leichnam, aber in dem Augenblicke, wo er in die Erde kommt, wird er wiederum lebendig, er wird empfindlich. Er wird richtig ein Träger einer geheimnisvollen Empfindlichkeit, die über das ganze Erdenleben ausgegossen ist. Er ist derjenige, der empfindet, ob das richtige Quantum Wasser in irgendeinem Erdgebiete ist. Er empfindet das als sympathisch, er empfindet es als antipathisch, wenn zu wenig Wasser da ist. Er empfindet es als sympathisch, wenn für irgendeinen Boden die richtigen Pflanzen da sind und so weiter. Und so gießt dieser Stickstoff über alles eine Art empfindendes Leben aus. Der Stickstoff ist nicht unbewußt über das, was von den Sternen ausgeht und im Leben der Pflanzen und im Leben der Erde weiterwirkt. Er ist der empfindende Vermittler, wie auch der Stickstoff im menschlichen Nerven-Sinnes-System dasjenige ist, was die Empfindung vermittelt; er ist in Wahrheit derjenige, der Träger der Empfindung ist. [6]

Sehen Sie, wenn man meditiert, was tut man da eigentlich? Der Orientale hat es auf seine Art getan. Wir vollbringen eine Meditation, die sich nur mittelbar anlehnt an den Atmungsprozeß, wir weben und leben in Konzentration und Meditation. Aber das alles, was wir da tun, indem wir uns den seelischen Übungen hingeben, hat doch, wenn auch nur eine ganz leise, subtile, körperliche Gegenseite. Es wird immer, wenn auch nur eben in ganz subtiler Weise, durch das Meditieren der regelmäßige Gang des Atmens, dasjenige, was mit dem menschlichen Leben so eng zusammenhängt, etwas abgeändert. Wir behalten meditierend immer die Kohlensäure etwas mehr in uns als beim gewöhnlichen, wachen Bewußtseinsprozeß. Immer bleibt etwas mehr Kohlensäure in uns. Dadurch stoßen wir nicht so, wie man es im gewöhnlichen stierhaften Leben macht, stets immer gleich die ganze Wucht der Kohlensäure ab. Wir behalten noch etwas zurück. Nun sehen Sie, wenn Sie an etwas mit dem Schädel anstoßen wie an einem Tisch, so werden Sie nur Ihres eigenen Schmerzes dabei bewußt, wenn Sie aber sanfter reiben, werden Sie sich der Oberfläche des Tisches bewußt und so weiter. So ist es auch, wenn Sie meditieren. Sie wachsen allmählich herein in ein Erleben des Stickstoffes rings um Sie herum. Das ist der reale Vorgang im Meditieren. Alles wird Erkenntnis, auch dasjenige, was in dem Stickstoff lebt. Er unterrichtet einem über dasjenige, was Merkur, Venus und so weiter tun, weil er das weiß, es eben empfindet. Alle diese Dinge beruhen auf durchaus realen Vorgängen. [7]

Es gibt toten Stickstoff, das ist derjenige, der in unserer Luftumgebung ist, der dem Sauerstoff beigemischt ist, und der eine Rolle spielt bei unserem ganzen Atmungsprozeß und bei dem Prozeß des Zusammenlebens mit der Luft. Der darf nicht lebendig sein, aus dem einfachen Grunde, weil, wenn wir in lebendiger Luft leben würden, wir fortwährend ohnmächtig sein würden. Daß die Luft tot ist, der Sauerstoff tot ist, der Stickstoff tot ist, das ist die Bedingung einer Luft, in der viele Menschen so atmen sollen, daß sie bewußt, besonnen denken können. Der Stickstoff, der in der Erde ist, der mit dem Dung hineinkommen muß, der unter dem Einfluß des ganzen Himmels sich bilden muß, dieser Stickstoff muß ein lebendiger sein. Und das sind zwei verschiedene Stickstoffe: derjenige Stickstoff, der über dem Niveau der Erde ist, und derjenige, der unter dem Niveau der Erde ist; das eine ist toter Stickstoff; das andere ist lebendiger Stickstoff. [8]

Daß der Mensch Stickstoff in sich hat, das macht ihn dazu fähig, daß er immer gewissermaßen dem Weltenall offenbleiben kann. Dadurch, daß der Mensch Stickstoff in sich hat, oder Körper, die den Stickstoff enthalten, spart sich gewissermaßen die Gesetzmäßigkeit der Organisation überall aus: längs der Stickstofflinien im Körper hört der Körper auf, seine eigene Gesetzmäßigkeit geltend zu machen. Und dadurch kann die kosmische Gesetzmäßigkeit überall herein. Längs der Stickstofflinie im menschlichen Körper macht sich das Kosmische im Körper geltend. Sie können sagen: So viel in mir der Stickstoff tätig ist, so viel arbeitet der Kosmos bis zu dem fernsten Stern in mir. Und wenn sich die kosmischen Kräfte besonders entfalten müssen, wie es zum Beispiel der Fall ist, wenn der Menschenembryo im Leibe der Mutter sich entfaltet, der ja dem Kosmos nachgebildet ist, so ist das nur dadurch möglich, daß insbesondere die stickstoffhaltigen Substanzen den Menschen freimachen für die Einwirkung der großen Welt, für die Einwirkung des Kosmos. Würde der Stickstoff seine ganze Kraft im Menschen entfalten können, er würde sich fortwährend auch räumlich ausbreiten – geistig –, der Mensch würde durch den Stickstoff fortwährend ohnmächtig werden. Das Kalkartige wirkt dieser Wirkung des Stickstoffes entgegen. [9] Die Pflanzen, welche immer zu dem Kosmischen in Beziehung stehen müssen, denn sie wachsen aus der Erde nach dem Kosmos hinaus, brauchen Stickstoffverbindungen zu ihrem Wachsen. [10] Zu unserem Leben brauchen wir Sauerstoff, aber ohne den Stickstoff hätten unser Ich und unser astralischer Leib, wenn sie im Schlafe außer dem physischen Leibe sind, keine Möglichkeit zu existieren. Wir würden vom Einschlafen bis zum Aufwachen zugrunde gehen, wenn wir nicht in den Stickstoff untertauchen könnten. Unser physischer Leib und unser Ätherleib brauchen den Sauerstoff von der Luft; unser Ich und unser astralischer Leib brauchen den Stickstoff. Der Stickstoff ist überhaupt dasjenige, was uns in innige Beziehung zur geistigen Welt bringt. Er ist die Brücke zur geistigen Welt in dem Zustande, in dem unsere Seele während des Schlafens ist. [11]

Der astralische Organismus, insofern er vom Nierensystem aus seine Anstöße erfährt, steht in Verbindung mit dem Kopf-Sinnessystem, das gewissermaßen wie eine Decke darüber ist. Und Nieren- und Kopfsystem zusammen, die wirken nun fortwährend so, daß dasjenige, was eigentlich durch die Herztätigkeit flüssig, verschwimmend ist, nun zu den besonderen Organen geformt wird. Wir würden, wenn bloß Mund, Magen, Därme, Herz und Lunge da wären, gar nicht feste Organe haben, sondern der Magen selber müßte ein verschwimmendes, ein in sich bewegliches Organ sein, ebenso die Lunge, ebenso das Herz. Das könnte alles nicht fest sein. Gestaltet werden diese Organe von den Nieren aus, und den Nieren kommt zu Hilfe dasjenige, was vom Kopfe ausgeht. Die Organe müssen nämlich nicht nur während der Kindheit gestaltet werden, sondern fortwährend; denn unsere Organe werden fortwährend zerstört. Im Laufe von 7 bis 8 Jahren wird solch ein Organ, wie der Magen zum Beispiel, vollständig vernichtet. Seine Substanz kommt ganz weg und wird immer wieder erneuert. Da müssen immer formgebende Kräfte vorhanden sein, die diese Organe erneuern. In der Kindheit muß noch viel mehr daran gearbeitet werden. Später sind aber diese formgebenden Kräfte auch noch da. Das geht so vor sich: Das Nierensystem, das auf der einen Seite diese Kräfte ausstrahlt, würde nur einseitig die Organe zustande bringen. Nun muß ihm die Kraft vom Kopfe entgegenkommen, so daß immer die einzelnen Formen des Menschen so geformt werden, daß gewissermaßen die Niere die Kräfte ausstrahlt, und vom Kopf dann die Kräfte kommen, welche so eindämmen, daß die Organe Konturen bekommen, gerundet werden. Vom Kopfe aus werden die Flächen äußerlich gebildet. Die Niere aber liefert so eine Art Strahlung in den Organismus hinein. So werden die Organe im Zusammenhang von Nierensystem und Kopfsystem gebildet, und da drinnen wirken die Kräfte des astralischen Leibes. Das ist also etwas, was unter einer außerordentlich starken Veränderung des Stickstoffes vor sich geht. Der Stickstoff ist da schon nicht mehr das, was er äußerlich ist, denn der Stickstoff, der also noch die Ähnlichkeit behält mit dem äußeren Stickstoff, geht dann durch die Harnsäure und den Harnstoff weg. Aber dasjenige, was da ausstrahlt von der Niere und verarbeitet wird, das ist eigentlich ein innerlich bis in die wirksamen Kräfte des astralischen Leibes hinein veränderter Stickstoff. Das ist etwas ganz anderes als der äußere Stickstoff. [12] Da haben Sie dasjenige, was der Mensch als Nahrungsmittel empfängt, getrieben bis zu dem Punkt, wo es in die Astralität, in den Astralleib des menschlichen Organismus aufgenommen wird.

Diese Vorgänge etwas verändert, finden (dann) auch im Tiere statt. Nun habe ich Ihnen gezeigt, wie das, was sich mit uns vereinigt (durch die Ernährung) von dem ätherischen und astralischen Organismus in Anspruch genommen wird, wie es vom Nierensystem aufgenommen und ins Astralische hineingestrahlt, wie es da mit Hilfe des Stickstoffes zum Irdischen gemacht wird. Wir würden sonst wiederum Engel werden müssen, wenn nicht der Stickstoff in uns wirken würde, der uns wiederum vom Nierensystem aus den astralischen Leib innerhalb des Irdischen erhält. Aber das ganze würde uns nicht so gestalten, daß auch das Ich an dem Ganzen teilnimmt, wenn nun nicht das Lebersystem, da wäre. [13]

Gehen Sie alle Stoffe durch, die heute bekannt sind und die etwas zu tun haben im menschlichen Organismus, so werden Sie finden, daß alle diese Stoffe im menschlichen Organismus selber an andere Stoffe gebunden sind. Es sind in der Regel Verbindungen und Lösungen. Für sich frei kommen im menschlichen Organismus nur vor der Sauerstoff und der Stickstoff. Es ist so, daß Sauerstoff und Stickstoff in ihrer Wechselwirkung gewissermaßen durchaus in dem Mittelpunkt des Stofflichen stehen für den menschlichen Organismus. Sauerstoff und Stickstoff haben es mit den Funktionen des menschlichen Organismus zu tun, und sie haben es zu tun als die einzigen Stoffe, die im freien Zustande wirken, die nicht ihre Wirkungsweise sich modifizieren lassen durch anderes, das an sie gebunden ist in der Sphäre, in der sie da im menschlichen Organismus sind. [14] (Siehe auch: Eiweiß).

Zitate:

[1]  GA 98, Seite 189   (Ausgabe 1983, 272 Seiten)
[2]  GA 351, Seite 28f   (Ausgabe 1966, 270 Seiten)
[3]  GA 351, Seite 31f   (Ausgabe 1966, 270 Seiten)
[4]  GA 351, Seite 33f   (Ausgabe 1966, 270 Seiten)
[5]  GA 327, Seite 70ff   (Ausgabe 1963, 306 Seiten)
[6]  GA 327, Seite 73f   (Ausgabe 1963, 306 Seiten)
[7]  GA 327, Seite 76f   (Ausgabe 1963, 306 Seiten)
[8]  GA 327, Seite 21   (Ausgabe 1963, 306 Seiten)
[9]  GA 213, Seite 89f   (Ausgabe 1969, 251 Seiten)
[10]  GA 213, Seite 92   (Ausgabe 1969, 251 Seiten)
[11]  GA 213, Seite 94f   (Ausgabe 1969, 251 Seiten)
[12]  GA 218, Seite 73ff   (Ausgabe 1976, 336 Seiten)
[13]  GA 218, Seite 75f   (Ausgabe 1976, 336 Seiten)
[14]  GA 312, Seite 230   (Ausgabe 1976, 392 Seiten)

Quellen:

GA 98:  Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt (1907/1908)
GA 213:  Menschenfragen und Weltenantworten (1922)
GA 218:  Geistige Zusammenhänge in der Gestaltung des menschlichen Organismus (1922)
GA 312:  Geisteswissenschaft und Medizin (1920)
GA 327:  Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft. (Landwirtschaftlicher Kursus) (1924)
GA 351:  Mensch und Welt. Das Wirken des Geistes in der Natur. Über das Wesen der Bienen (1923)