Sonnenflecken

Innerhalb der Sonnenmasse (siehe: Sonne alte) kamen nicht alle Wesen zu der (damaligen höchsten) Entwickelungsstufe. Manche blieben zurück auf der Stufe des Saturndaseins. Sie konnten das, was in den Weltenraum hineinstrahlte, nicht in sich aufnehmen und nach der Aufnahme zurückschicken. Sie mußten es direkt zurückschicken, sie konnten sich nicht damit durchdringen. Diese Wesenheiten erschienen deshalb auf der Sonne als eine Art von dunklen Eingliederungen. Dasjenige, was in der damaligen Sonnenmasse vorhanden war als Reste vom Saturn, hat seine Rudimente in der heutigen Sonne in den sogenannten Sonnenflecken. [1] Die heutigen Sonnenflecken sind wirklich die Nachzügler des alten Saturnreiches auf der Sonne. Deshalb sind sie aber (dennoch) hypothetisch genau so zu erklären, wie es heute geschieht; das gilt alles. [2]

Diese Sonnenflecken treten mit einer gewissen Regelmäßigkeit auf der Sonne auf. Wenn man genauer verfolgen würde, was die Bedeutung der Sonnenflecken ist, so würde man finden: Da wird vom Inneren der Sonne fortwährend die Anregung gegeben, daß Sonnensubstanz durch diese dunklen Tore ausgeworfen wird ins Weltenall. Das erscheint dann innerhalb unseres Sonnensystems als Kometen und Meteore, auch als die bekannten Sternschnuppen. Diejenigen Wesenheiten, die innerhalb der Sonne die Welt verwalten, sie werfen, insbesondere in unserem Zeitalter, diese Dinge in unser Zeitalter hinein. Sie haben es schon früher getan, die Dinge sind nicht erst heute aufgetreten, aber sie bekommen nun eine andere Bedeutung, als sie früher gehabt haben. Nun beginnen diese Impulse, die da im ausgeworfenen Eisen liegen, eine besondere Bedeutung zu haben für den Menschen. Diese Impulse sind es, die nun ein besonderer Geist, der hier wieder seine besondere Bedeutung gewinnt und den wir den Michael-Geist nennen, im Kosmos anwendet – im Dienste des Geistigen im Kosmos. So daß für unser Zeitalter dasjenige im Kosmos eingetreten ist, was in den früheren Zeitaltern nicht in demselben Grade vorhanden war: daß das kosmische Eisen in seiner geistigen Bedeutung dem Michael-Geist die Möglichkeit gibt, zu vermitteln zwischen dem Übersinnlichen und dem Sinnlichen der Erde. Und so haben wir auf der einen Seite eine Art kriegerischen Geistes in der Welt, die man betritt, wenn man in unserem Zeitalter hinter das sinnliche Dasein kommt. Wenn in unserem Zeitalter der Mensch zum übersinnlichen Schauen kommt, wenn er die Schwelle übertritt und nun nicht den Blick auf die Dinge richtet, die ihn zunächst menschlich-persönlich angehen, sondern auf die Dinge, welche die großen Weltangelegenheiten sind und unserer ganzen Zivilisation zugrunde liegen, dann dringt sein Blick in diese Welt hinein, und er erschaut dort Kampf, Streit, geistiger Kampf. Es streitet, es kriegt hinter den Kulissen des Daseins.

Und das Eisen in unserem Blute müssen wir in diesem Zeitalter in der richtigen Weise zu gebrauchen lernen, denn überall da, wo das Eisen auftritt, ist der Impuls gegeben aus dem Kosmos heraus, aus dem Menschen heraus, daß sich die Freiheit entwickele. Aus einem tiefen Instinkt heraus haben daher die alten Initiierten dem Mars das Eisen zugeschrieben, das mit seiner Wichtigkeit im Blut zugleich die Wichtigkeit im Kosmos bekommt. [3]

Zitate:

[1]  GA 99, Seite 99f   (Ausgabe 1962, 172 Seiten)
[2]  GA 100, Seite 115   (Ausgabe 1981, 276 Seiten)
[3]  GA 231, Seite 111ff   (Ausgabe 1962, 160 Seiten)

Quellen:

GA 99:  Die Theosophie des Rosenkreuzers (1907)
GA 100:  Menschheitsentwickelung und Christus-Erkenntnis. Theosophie und Rosenkreuzertum – Das Johannes-Evangelium (1907)
GA 231:  Der übersinnliche Mensch, anthroposophisch erfaßt (1923)