Rückenmark

Was unser heutiges Rückenmark ist, das hat nicht die Anlage zu einer fortschreitenden Entwickelung in sich, sondern es bereitet sich vor, seine Entwickelung auf der gegenwärtigen Stufe abzuschließen. Aus der reinen Formvergleichung dieses Organes beim Menschen und da, wo es zunächst bei den niederen Tieren auftritt, sehen Sie schon eine äußere Hindeutung auf das. Da sehen Sie, wenn Sie zum Vergleich eine Schlange nehmen, wie in unzähligen Ringen hinter dem Kopf das Rückgrat ansetzt und ausgefüllt wird von dem Rückenmark, und wie das Rückgrat nach vorn und hinten ins Unendliche verläuft. Beim Menschen sehen wir, wie das Rückenmark von der Stelle, wo es sich an das Gehirn ansetzt, nach unten zu verlaufend, immer undeutlicher und undeutlicher jene Bildung zeigt, die es in den oberen Partien aufweist. So kann auch durch die äußerliche Betrachtung schon auffallen, wie das, was sich bei der Schlange nach rückwärts fortsetzt, einem Abschluß, einer Art Degeneration zueilt. [1]

Zitate:

[1]  GA 128, Seite 20   (Ausgabe 1978, 186 Seiten)

Quellen:

GA 128:  Eine okkulte Physiologie (1911)